Saltas erfüllt die hohen Erwartungen

Unterschiedlicher hätte der Ausgang der beiden Rennen für den Derby-Jahrgang beim Krefelder Auftakt der „grünen Saison" des deutschen Turfs am Sonntag nicht sein können: In einer Prüfung setzte sich erwartungsgemäß der klare Favorit durch, in der anderen der letzte Außenseiter des Feldes.

In der Chronologie des ersten Grasbahnrenntags dieses Jahres, der bei frühlingshaften äußeren Bedingungen auf einer von 8000 Zuschauern besuchten Rennbahn im Krefelder Stadtwald über die Bühne ging, machte die 1700m-Prüfung für die Dreijährigen den Anfang. Klar favorisiert im zehnköpfigen Feld ging der von Peter Schiergen in Köln für das Gestüt Ittlingen vorbereitete Saltas ins Rennen. Mit Stalljockey Andrasch Starke im Sattel erfüllte der Hengst die hohen Erwartungen.

Zieleinlauf im Preis der Kalksteinwerke Krefeld: Gestüt Ittlingens Saltas vor Impostor und Rubber Duck. www.dequia.de (3)Sofort nach Erreichen der Zielgeraden zog er in Front und klärte früh die Frage nach dem Sieger. Auch wenn in der Endphase Gestüt Schlenderhans Impostor (Stephen Hellyn) bei seinem Lebensdebüt den Abstand zu Saltas noch verkürzte, kam der leichte Sieg mit knapp zwei Längen Vorsprung nicht mehr in Gefahr. Deutliche sechs Längen zurück erkämpfte sich Rubber Duck (Daniele Porcu) den 3. Rang vor Gestüt Röttgens Urgestein (Andreas Suborics), der bis in die Zielgerade hinein die Führungsarbeit verrichtet hatte.

In welche sportliche Regionen sich die Karriere von Saltas noch entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Die verwandtschaftlichen Vorbilder der beiden Schwestern Saldenschwinge und Saldentigerin, beide mit Gruppe-Siegen ausgestattet, setzen die Latte hoch. Der Hengst hat noch Startmöglichkeiten in allen Derby-Vorprüfungen, doch konkrete Pläne, wo er das nächste Mal laufen soll, konnte Peter Schiergen gestern noch nicht benennen.

Die zweite Prüfung für den Derby-Jahrgang auf der kurzen 1400m-Distanz hätte die Krefelder Sonntagsbilanz des Schiergen-Stalles eigentlich abrunden sollen, schließlich galt Gestüt Ammerlands Arctic Isle hier als klare 15:10 Favoritin. Doch so sehr sich Andrasch Starke auch bemühte, mehr als ein 2. Rang knapp vor dem Co-Favoriten Spanish Bay (Terence Hellier) sprang in dieser Prüfung für die Ammerländer Stute nicht heraus.

Gestüt Auenquelles The Big mit Pascal Jonathan Werning. www.dequia.de.JPGVöllig souverän zeigte sich der 108:10 Außenseiter The Big, der von den Wettern den geringsten Kredit im kleinen Fünferfeld erhalten hatte. Dies hinderte den Schützling von Uwe Ostmann nicht an einer starken Leistung. Mit Pascal Jonathan Werning im Sattel löste der im Besitz des Gestüts Auenquelle stehende Hengst sich in der Zielgerade von den Gegnern und landete gleich beim Lebensdebüt einen vielversprechenden Triumph. Auch hier muss die weitere Entwicklung des in Mülheim trainierten Kandidaten abgewartet werden, wobei er aufgrund der Abstammung kein Galopper für weitere Distanzen sein wird.

Nach dem kleinen Dämpfer für das Schiergen-Quartier sorgte Gestüt Höny-Hofs Fight for Freedom im besten Handicap des Nachmittags für einen versöhnlichen Ausklang des Renntags für den Stall Asterblüte. Der zuletzt im Grand Prix von St. Moritz engagierte 4jährige Wallach kam in der über 2200m führenden Ausgleich 2 Prüfung mit Andrasch Starke sehr leicht zum Zuge. Trotz des Höchstgewichts im Achterfeld konnte er die Konkurrenten souverän auf den Kampf um die Plätze verweisen, bei dem der Lokalmatador Fabulous Painter (Stefanie Hofer) knapp das bessere Ende für dem Schlenderhaner Favoriten Abydos (Filip Minarik) und dem Münchener Gast Fortunato (Karoly Kerekes) hatte. 

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