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Nur noch 18: Queimados wegen der Bodenverhältnisse, Geminiano wegen ungeklärter Trainingsverhältnisse raus aus dem Derby

Krisengespräch in Hamburg: Adel Massaad (rechts) mit Daniel Krüger (links), dem Geschäftsführer von Deutscher Galopp, sowie Rüdiger Schmanns, dem Leiter für Renntechnische Angelegenheiten. Foto: privat

Autor: 

Frauke Delius
Das Gestüt Fährhof nimmt Queimados wegen der Bodenverhältnisse aus dem Derby - Adel Resorts Geminiano darf wegen ungeklärter Trainingsverhältnisse nicht laufen. Deshalb laufen morgen im wichtigsten Rennen des Jahres, dem IDEE 155. Deutschen Derby (Gr. I, 2.400m, 650.000 Euro) auf der Galopp-Rennbahn in Hamburg-Horn statt der genannten 20 nur noch 18 Pferde. 
 
Wenn man in Deutschland Besitzer eines Rennpferdes werden will, dann muss man bestätigen, dass man die Rennordung kennt und akzeptiert. Und was für Besitzer gilt, das gilt für Trainer von Galopprennpferden umso mehr. In der Rennordnung ist klar beschrieben, wie das mit dem Aufenthaltsort von Rennpferden zu halten ist, insbesondere vor großen Ereignissen wie dem Derby. Dann haben die Pferde bei Starterangabe in dem Stall des Trainers zu stehen, der für sie verantwortlich zeichnet. Im Fall von Geminiano, der mit der Programmnummer 13 mit Anna van den Troost im Sattel im IDEE 155. Deutschen Derby an den Ablauf kommen sollte, wäre das der Stall von Fabian Xaver Weißmeier in Iffezheim gewesen. Aber da war der braune Hengst von Wotton Bassett nach Recherchen des Galopper-Dachverbandes nicht. Vielmehr habe sich das Pferd in Kevelaer aufgehalten, im Adel-Resort unter dessen Namen er auch laufen sollte. Dort soll auch die Abschlussarbeit stattgefunden haben.
 
Auf der Webseite des Dachverbandes heißt es dazu: „Gemäß Nr.403/5 RO wird Geminiano aus dem Stall von Fabian Xaver Weissmeier für das IDEE 155. Deutsche Derby am morgigen Sonntag zum Nichtstarter erklärt.“ Die Rennordnung liest sich an dieser Stelle wie folgt: “Für die Zulassung eines im Inland trainierten Pferdes zu einem Rennen müssen bis zur Starterangabe und beim Start die folgenden Anforderungen erfüllt sein:…(5) Es muss von einem Trainer mit Lizenz trainiert werden und sich mindestens seit 10 Uhr des Tages der Vorstarterangabe in einem Stall an dem Ort befinden, an dem sein Trainer gemäß Trainingsliste trainiert und zu dem ausschließlich sein Trainer bzw. dessen Personal Zugang hat. Dies gilt nicht bei einer meetingsbedingten Abwesenheit oder eines Transportes zu einem Rennen.”
 
Betreiber dieses Adel-Resorts ist der Besitzertrainer Adel Massaad, der allerdings derzeit keine Pferde trainieren darf. Der Grund: Das Renngericht hat wie schon zuvor der Ordnungsausschuß des Galopper-Dachverbandes festgestellt, dass grobfahrlässige Verstöße des Besitzertrainers gegen die Pflicht zur ordnungsgemäßen Führung des Medikamentenbuches vorliegen sollen. Deshalb wurde ihm für die Dauer von 18 Monaten die Lizenz entzogen, allerdings ist das Urteil ab dem 12.10.2024 zur Bewährung ausgesetzt und eine Bewährungszeit von drei Jahren sowie eine Bewährungsauflage in Höhe von 40.000 € angeordnet. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass gegen das Urteil das Rechtsmittel der Revision zum Oberen Renngericht möglich ist.
 

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