In der Nennungsliste für den Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I), für den diese Woche gemeldet werden musste, taucht auch Christoph Berglars Novellist (Monsun) auf. Das ist alles andere als eine Überraschung, doch ob der vierjährige Hengst am ersten Oktober-Sonntag wirklich in Longchamp antreten wird, das ist jetzt natürlich noch nicht entschieden. In jedem Fall ist er erst einmal mit einem Erfolg in die Saison gestartet, auch wenn es sicher ein Arbeitssieg war. Allerdings war er der einzige Jahresdebutant im Feld und musste etwa dem Zweitplatzierten Waldpark drei Kilo vorgeben.
Auf internationalem Parkett ist er erst einmal angetreten, im Gran Premio del Jockey Club (Gr. I) vergangenen Herbst, dort hat er gewonnen, hatte dort aber auch nicht viel geschlagen. In Deutschland hat sich von den jetzt noch im Training befindlichen Pferden nur Pastorius (Soldier Hollow) zweimal als stärker erwiesen - der hat gerade als Sieger im Prix Ganay (Gr. I) gezeigt, dass er zu den besten Vertretern seiner Altersklasse gehört. Zumindest europaweit, darüber hinaus gehendes Profil kann er am Sonntag in Singapur erreichen. Über Pastorius gerechnet sollte Novellist bei seinem nächsten Start mit guten Chancen an den Start gehen, ob das in den Hardwicke Stakes (Gr. II) oder im Grand Prix de Saint-Cloud (Gr. I) ist - eines dieser Rennen steht zur Wahl. Seinen nächsten Start in Deutschland wird er wohl nicht vor der Großen Woche absolvieren, auch wenn er natürlich eine Nennung für den Großen Preis von Berlin (Gr. I) bekommen hat.
Wie so oft, wenn ein Hengst nicht mehr zur Verfügung steht, drehen seine Nachkommen erst richtig auf, dass ist bei dem großen Monsun (Königsstuhl) der Fall, der im vergangenen Jahr eingegangen ist. Seine letzten Nachkommen erblicken in diesen Wochen das Licht der Welt, es ist also noch richtig etwas in der Pipeline. Novellist gehört zu einen Cracks im Jahrgang 2009, hervorragend ist auch der darauffolgende Jahrgang geraten. Der von Andre Fabre trainierte Prix Greffulhe (Gr. II)-Sieger Ocovango gehört im Epsom Derby (Gr. I) zu den Mitfavoriten, Triple Threat ist trotz des Pechs am Montag im Prix de Guiche (Gr. III) - er versäumte sich am Start - keineswegs abzuschreiben und in Deutschland hat er mit dem wie Novellist in Berglar-Farben laufenden Protectionist einen mehr als versprechenden Hengst im Rennstall.
Die mütterliche Linie von Novellist ist an dieser Stelle schon mehrfach ausführlich unter die Lupe genommen worden und wir glauben, dass wir es auch noch wiederholen müssen, denn mit Nuntius (Dalakhani) hat Night Lagoon einen jüngeren Bruder von Novellist im Rennstall, der diesem nicht viel nachstehen muss. Signifikant, dass auch er im "Arc" genannt wurde. Er könnte sich wie schon sein Bruder im Oppenheim-Union-Rennen seinen letzten Schliff vor Hamburg holen. Inzwischen ist das Stonereath Stud der Familie Berglar in Kentucky die Heimat seiner Mutter Night Lagoon, dieses Jahr wurde sie von Bernardini (A.P. Indy) gedeckt, was eine besonders prominente Buchung ist. Vor einigen Wochen ist in Kentucky ein Stutfohlen von Manduro aus der Night Lagoon zur Welt gekommen.