Der Besitzer des Siegers bekam die Nachricht vom Erfolg fernmündlich übermittelt: Jaber Abdullah, millionenschwerer Rennstalleigner aus Dubai, war am Samstag nicht vor Ort, als sein zwei Jahre alter Hengst mit dem Namen Noor Al Hawa die Konkurrenz im Junioren-Preis (beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos!) auf der Grafenberger Rennbahn förmlich pulverisierte. Fünf Längen Vorsprung hatte er auf die Konkurrenz, angeführt von Digitalis, im Mitbesitz des ehemaligen Fußballprofis Mike Hanke.
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„Da haben wir gegen ein richtig gutes Pferd verloren“, stellte Hanke fest und lag damit sicher richtig. „Mit dem haben wir noch ganz andere Pläne“, meine Noor Al Hawas Trainer Andreas Wöhler, „mal abwarten, ob er dieses Jahr überhaupt noch mal läuft.“ Eduardo Pedroza im Sattel des Zweijährigen brauchte kaum einen Finger zu rühren. Im Junioren-Preis hatte in der Vergangenheit schon mancher spätere Crack gewonnen, der diesjährige Sieger dürfte da keine Ausnahme sein. Tragisch endete das Rennen für die FavoritinAnabel, die sich nach einigen hundert Metern eine Beinfraktur zuzog und eingeschläfert werden musste.
Zweijährige Pferde waren auch im Auktionsrennen am Start, dort gab es ein Preisgeld von 52.000 Euro zu verdienen, doppelt so viel wie im Junioren-Preis. In er Zielgeraden war es lange ein Duell zwischen dem stark gewetteten Degas und Wonnemond, dem Lokalmatador aus dem Stall des Grafenberger Trainers Sascha Smrczek. In dem Moment, als der von dem Belgier Koen Clijmans gerittene Wonnemond den Gegner im Griff hatte, drohte neue Gefahr. Pagino tauchte an der Außenseite auf, ein von Waldemar Hickst trainierter Hengst, der überhaupt noch nie gelaufen war. Innerhalb weniger Galoppsprünge hatte Jockey Alex Pietsch alles im Griff, sorgte für einen lukrativen Treffer für Besitzer Siegfried Müller aus dem badischen Achern.
„So ganz sicher war ich bei ihm nicht“, kommentierte Hickst, „wir hatten bisher nur wenige junge Pferde am Start, da hatte ich kaum Vergleichsmöglichkeiten.“ Im Lager von Wonnemond war man trotz der Niederlage zufrieden, „das ist schon ein richtig gutes Pferd“, so Smrczek, „es ist derzeit mein bester Zweijähriger.“
Bei eher durchwachsener Witterung war der Besuch gar nicht mal so verkehrt, der Wettumsatz eher übersichtlich. So ganz optimal ist der Samstag für Pferderennen halt nicht.