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Neue Hengste in Deutschland - Red Jazz

Red Jazz bei seinem Sieg in den Challenge Stakes (Gr. II) in Newmarket. www.galoppfoto.de - JJ Clark

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 552 vom Freitag, 25.01.2019

Gruppe II-Sieger, Gruppe-Vererber, Sohn des Vaters von Scat Daddy – das sind die wichtigsten Punkte bezüglich Red Jazz, der vor eine Box im norddeutschen Gestüt Lindenhof beziehen wird. Gestütschef Volker Linde hatte den Hengst schon geraume Zeit im Auge, wollte ganz gezielt einen Vererber, der sich auf kürzeren Distanzen bewährt und konnte ihn sich jetzt nach Deutschland holen.

Red Jazz war über fünf Rennzeiten ein hart geprüftes Pferd, das 32 Starts bestritt, fünf Rennen gewann. Im Training bei Barry Hills für Ronald Arculli gewann er zweijährig bei vier Starts zweimal, war zudem Dritte in den July Stakes (Gr. II). Dreijährig war er in den Challenge Stakes (Gr. II) über 1400 Meter in Newmarket gegen 13 Gegner erfolgreich, dazu im European Free Handicap (LR), war mehrfach gruppeplatziert, Zweiter in den Criterion Stakes (Gr. III) und den Jersey Stakes (Gr. III) und Dritter in den Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I). Vierjährig belegte er bei nur vier Starts Rang zwei in den Lennox Stakes (Gr. II) und Rang drei in der Godolphin Mile (Gr. III). Seine beiden letzten Rennzeiten absolvierte er in der Obhut von Barry Hills‘ Sohn Charlie, war Listensieger in Haydock und konnte weitere Platzierungen auf Gr.-Ebene erzielen, so als Zweiter in den Criterion Stakes (Gr. III) und den Challenge Stakes (Gr. II) sowie  Dritter in den Timeform Jury Stakes (Gr. III) sowie noch einmal in der Godolphin Mile (Gr. III).

2014 wurde er im Ballyhane Stud von Joe Foley in Irland aufgestellt, sein erster Jahrgang ist also gerade vierjährig geworden. An Siegern hat es bisher nicht gemangelt, in bisher jeder Saison im zweistelligen Bereich und mit Snazzy Jazzy hat er vergangenes Jahr auch einen Gruppe-Sieger gestellt. Der Hengst aus seinem ersten Jahrgang hat im Oktober den Prix de Seine-et-Oise (Gr. III) gewonnen, zudem zweijährig ein hoch dotiertes Auktionsrennen auf dem Curragh. Zuverlässig gewinnen Nachkommen von Red Jazz in ganz Europa, es werden sicher noch mehr. Anzumerken ist auch, dass der Hengst durchweg Stuten durchschnittlichen Formats bekommen hat, daraus sicher das Beste gemacht hat.

Gezogen wurde Red Jazz in den USA, als Fohlen kostete er in Keeneland 37.000 Dollar, kam dann als Jährling bei Goffs erneut in den Ring und ging für 95.000 Euro in den Besitz von Ronald Arculli. Er ist ein Sohn von Johannesburg (Hennessy), der u.a. den Breeders‘ Cup Juvenile (Gr. I) gewinnen konnte und Vater der Deckhengst-Sensation Scat Daddy ist, der vor einigen Jahren in relativ jungem Alter bereits eingegangen ist. Die Mutter Now That’s Jazz (Sword Dance) hat dreijährig in den USA gewonnen, ist Mutter von zwei anderen Siegern. Sie ist Schwester von zwei Listensiegern, Premier Mombo (Premiership) und Dare to Duel (Kris S) sowie des Florida Derby (Gr. I)-Dritten Peekskill (Meadowlake). Nach hinten heraus ist es ein rein amerikanisches Pedigree mit zahlreichen Gr. I-Pferden. 

Red Jazz kommt in diesen Tagen von Irland nach Deutschland, er wird beim Züchtertreff in Röttgen gezeigt. Seine Decktaxe wurde auf 5.000 Euro festgelegt.

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