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Medina Spirit disqualifiziert, Baffert gesperrt

Bob Baffert. www.galoppfoto.de - Peter Heinzmann

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 707 vom Freitag, 25.02.2022

Über neun Monate nach dem Kentucky Derby (Gr. I) 2021 ist der damalige Erstplatzierte Medina Spirit (Protonico) von der Kentucky Horse Racing Commission disqualifiziert worden. Bei der Dopingprobe war bei ihm die Substanz Betamethason nachgewiesen worden. Sein Trainer Bob Baffert wurde für drei Monate gesperrt, vom 8. März bis zum 5. Juni wird er keine Lizenz haben, zudem muss er 7.500 Dollar zahlen. Die Offiziellen von Churchill Downs haben umgehend den damals Zweitplatzierten, Juddmontes Mandaloun (Into Mischief) zum offiziellen Sieger des vorjährigen Kentucky Derbys erklärt.

Doch muss das keineswegs das Ende der Affäre sein. „Das war die erst die erste Runde“, kündigte Amr Zedan, der einstige Besitzer des vor einigen Wochen vermutlich an einem Herzschlag eingegangenen Medina Spirit an, „wir werden alle rechtlichen Schritte ausschöpfen um dem Hengst den Sieg in dem Rennen zu sichern. Bob Baffert hat meine volle Unterstützung.“

Amerikanische Medien spekulieren bereits mit einer langwierigen juristischen Auseinandersetzung, ohnehin hatte es bis zur jetzt erfolgten Disqualifikation nahezu ein Jahr gedauert. Der Derbysieger von 1968 Dancer’s Image ist der bisher einzige wegen Nachweis eines verbotenen Mittels disqualifizierte Erstplatzierte des Rennens – bis der Zweitplatzierte Forward Pass zum Sieger erklärt wurde, dauerte es vier Jahre.

Baffert hatte bestritten, dass Medina Spirit direkt mit der entzündungshemmenden Substanz Betamethason behandelt worden sei. Nach seiner Aussage könne dies nur durch eine Hautsalbe geschehen sein, was ja nun kein direktes Doping sei, allerdings sn Renntagen verboten ist. Normalerweise würde dieses keine 90tägige Sperre nach sich ziehen, doch war es Bafferts vierter Verstoß gegen Medikationsregularien innerhalb eines Jahres. Pferde des Trainers wurden bereits zwei Jahre von Rennen in Churchill Downs ausgeschlossen, so dass er weder 2022 noch 2023 einen Starter im Kentucky Derby haben wird. Zudem gibt es eine Auseinandersetzung mit der New York Racing Association, dort droht ihm ebenfalls eine Sperre.     

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