Enttäuschend verlief das erste klassische Stutenrennen der Saison, die am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg gelaufenen 91. German 1000 Guineas (Gruppe II, 1600m, 125.000€), für die 17:10 Favoritin Djumama. Die zuvor unbezwungene Winterkönigin ließ mit Andreas Helfenbein im Sattel in der Zielgerade nach einem aufwändigen Rennen in äußeren Spuren ihren gewohnten Speed vermissen und landete nur auf Rang 5. Ihr Trainer Andreas Löwe konnte diese überraschende Niederlage dennoch locker sehen, denn sein zweiter Starter, die für den Stall Lintec von Hans-Dieter Lindemeyer aus dem sächsischen Taucha laufende Lips Poison, bescherte ihm dennoch den vierten Volltreffer in dieser Prüfung seit 2002.
Der aus Frankreich angereiste Jockey Davy Bonilla schlüpfte mit Lips Poison an der Innenseite durch und sicherte der zuvor noch sieglosen Stute, die als 102:10 Außenseiterin in das von neun deutschen Jahrgangsvertreterinnen bestrittene Rennen gegangen war, den klassischen Sieg mit mehr als einer Länge Vorsprung auf Gestüt Ebbeslohs Wolkenburg (Andrasch Starke) und der Riesenaußenseiterin Temida (Martin Dwyer). Noch vor Djumama auf Rang 4 blieb Gestüt Ammerlands Aigrette Garzette (Filip Minarik), die zweite Vertreterin des Schiergen-Stalls, die damit zumindest eine kleine Revanche an ihrer mehrfachen Bezwingerin Djumama nehmen konnte. Nichts zu sehen war dagegen von der von Waldemar Hickst gesattelten Quesada (Alexander Pietsch), die am Totalisator nach Djumama die meiste Beachtung gefunden hatte. Die Peintre Celebre-Tochter trug nur die rote Laterne durch’s Ziel.
Für die gestürzte Jahrgangskönigin Djumama soll es nun an selber Stelle im 153. Henkel Preis der Diana eine Chance zur Rehabilitation geben, während die siegreiche Lips Poison erwartungsgemäß auf kürzeren Distanzen bleiben wird.