Laznovska mit erstklassiger Chance auf ihre erste Perlenkette

Ende November des vergangenen Jahres begann die Sandbahnsaison im deutschen Galoppsport auf der ausschließlich im Winter genutzten Rennbahn in Neuss. Am Samstag endet diese Phase mit dem ebenfalls in Neuss ausgetragenen finalen Sandbahnrenntag dieser Wintersaison. Eigentlich hätte schon der letzte Sonntag den Schlusspunkt setzen sollen, doch die frühzeitige Absage der Grasbahnpremiere in Frankfurt führte zum „Sandbahnnachschlag“ in Neuss.

Sieben Rennen sind es diesmal geworden, zwei davon markieren die Finalläufe im Wettbewerb um die Neusser Perlenkette. Die nach dem Auftaktrennen des seit 1961 ausgetragenen Wettkampfes für Frauen im Rennsattel führende Olga Laznovska hat erstklassigen Chancen, erstmals den mit dem Ehrenpreis einer echten Perlenkette verbundenen Sieg zu erringen. Die 33jährige Vize-Championesse der Amateurrennreiterin des Vorjahres hat in beiden Rennen des Finales chancenreiche Ritte. Bereits mit der 5jährige Stute Amanjena, die ihr vor einer Woche einen überlegenen Erfolg im ersten Wertungslauf verschaffte, könnte sie im 3. Rennen des Tages um 15 Uhr den Sack zumachen. Ein 2. Sieg brächte sie bereits vor dem Finale zur wetten-sieberts.de-Perlenkette (17 Uhr), in dem sie die mitfavorisierte Senara reitet, uneinholbar in Front.

Hana Mouchova, Perlenketten-Gewinnerin des Jahres 2000 und nach dem ersten Lauf auf Rang 2, reitet in beiden Rennen Schützlinge der Lokalmatadorin Marion Weber. Ihr Partner im letzten Rennen ist dabei Gestüt Rodewalds Earl Dragon, der zur engsten Favoritengruppe rechnet, doch zuvor reitet sie Rocky Raccoon, der in dieser Wintersaison bislang stets blass lief. Ihre Chancen auf eine zweite Perlenkette scheinen daher nicht so hoch, doch sind in den kopfstark besetzten Handicaprennen stets auch Überraschungen möglich. Die aktuell Drittplatzierte Stephanie Rank könnte durchaus noch von einem Patzen der vor ihr liegenden Laznovska und Mouchova profitieren. Sie vertraut auf den in eigenem Besitz stehenden Spiffing und Favorfoot Danon, beides chancenreiche Kandidaten in ihren Rennen.

Als sportliches Highlight muss das mittlere Handicap über 1900m als vorletztes Rennen der diesjährigen Sandbahnsaison herhalten. Die Zeiten, in denen zum Ende der Sandbahnsaison ein Sandbahn Grand Prix auch internationale Vollblüter nach Neuss lockte, gehören der Vergangenheit an. Immerhin neun Starter konkurrieren diesmal um Sieg und Plätze. Darunter sind mit den Seriensieger Omkareshwar und Imondo sowie dem zuletzt auf diesem Parkett souverän erfolgreichen First Stream profilierte Sandbahngalopper dieses Winters engagiert. Gleichzeitig treffen dabei die drei in diesem Sandbahnwinter hoch erfolgreichen Vertreter der jüngsten Reitergeneration aufeinander: Maxim Pecheur auf Omkareshwar, Cecilia Müller im Sattel von Imondo und Sabrina Wandt steuert erneut First Stream. In diesen Dreikampf könnte sich allerdings ein Sandbahndebütant mit einem alten Hasen im Sattel einmischen. Trainer Andreas Löwe schickt den noch wenig geprüften Do it yourself nach Neuss. Der 4jährige Hurricane Run-Sohn des Gestüts Winterhauch stand am Ende der Grasbahnsaison kurz vor einem Sieg. Jetzt beginnt er auf der Neusser Sandbahn gleich im mittleren Handicap, doch sollte er sich angeboten haben. Im Sattel hat er Ex-Champion Andrasch Starke, der bei seinem zweiten diesjährigen Rennbahneinsatz auf den ersten Erfolg hofft.

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