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Höchstgewicht kann Girolamo im Kölner Gerling-Preis nicht stoppen

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Turf aktuell

Bot ein überlegene Vorstellung: Girolamo (Andrasch Starke) als Sieger im 78. Gerling-Preis. www.galoppfoto.de - Sandra ScherningBot ein überlegene Vorstellung: Girolamo (Andrasch Starke) als Sieger im 78. Gerling-Preis. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Unter Höchstgewicht auf Gruppe-Ebene anzutreten und allen Konkurrenten mindestens drei Kilo Gewicht zu geben, ist schon ein gewisses Handicap. Da muss man nicht nur etwas, sondern schon deutlich besser als die Konkurrenten sein. Gestüt Ebbeslohs Girolamo war am Fronleichnamstag der deutlich Beste im siebenköpfigen Starterfeld des 78. Gerling-Preises (Gruppe II, 2400m, 70.000€) auf der Kölner Rennbahn im Weidenpescher Park.

Mit Andrasch Starke im Sattel konnte der Dai Jin-Sohn aus dem Asterblüte-Stall von Peter Schiergen den aus dem Sieg im Europa-Preis auf Gruppe I-Level resultierenden Gewichtsnachteil leicht kompensieren. Nach einem Rennen im Mittelfeld beorderte Starke den Derby-Dritten des Vorjahres in der Zielgerade ganz nach außen und startete dort in aller Ruhe seinen Angriff, der spätestens ab Mitte der Gerade für alle erkennbar zum Sieg führen sollte. Der am Totalisator knapp favorisierte 4-jährige Hengst hatte im Ziel einen souveränen Vorsprung von drei Längen auf kämpfende Gegner herausgearbeitet.

Zweiter wurde der ansonsten nahezu ausschließlich in Frankreich engagierte Trybuhl-Schützling Runaway (Andreas Helfenbein), der eigens für 7.000 Euro nachgenannt worden war, eine Investition, die sich angesichts des Preisgeldes von 15.000 Euro für den 2. Rang im Gerling-Preis durchaus gelohnt hat. Der zweite Platz war allerdings bis zum Ziel hart umkämpft, da sich Gestüt Röttgens Wilddrossel (Stephen Hellyn), die direkt nach dem Start die Initiative ergriffen hatte und sich mit dieser veränderten Taktik diesmal wieder von weit besserer Seite als zuletzt zeigte, einfach nicht geschlagen geben wollte. Mit einem Kopf-Rückstand zog die in klarer Außenseiterrolle an den Start gegangene Dalakhani-Tochter letztendlich doch den Kürzeren.

Die restlichen Teilnehmer des Gerling-Preises hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Vier Längen hinter Wilddrossel holte sich der zweite Schiergen-Vertreter Silvaner (Filip Minarik) den 4. Rang, nachdem er lange Zeit am Ende des Feldes gebummelt hatte. Richtig durchschlagend war sein Speed, der ihm im Vorjahr noch zu Rang 2 im Gerling-Preis verholfen hatte, diesmal nicht. Er kam in der Endphase allerdings noch mit mehr als einer Länge an Gestüt Park Wiedingens Quidamo (Adrie de Vries) vorbei. Enttäuschend lief der Ko-Favorit Technokrat (Alexander Pietsch), der zuletzt in Baden-Baden noch vor Girolamo geblieben war. Diesmal gab sich der Hickst-Schützling in der Zielgerade früh geschlagen und endete auf dem vorletzten Platz vor Andolini (Eduardo Pedroza), der nie einen besseren Moment hatte.

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