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Gran Alegria triumphiert beim Rennbahnabschied

Autor: 

Josef Soppa

TurfTimes: 

Ausgabe 696 vom Freitag, 26.11.2021

Die Wittekindshofer Stute Salde (Alkalde), die 1995 den Dortmunder Stutenpreis (LR) gewann, ist die dritte Mutter von zwei Pferden, die am vergangenen Sonntag im japanischen Hanshin die Mile Championship (Gr. I) über 1.600 Meter bestritten. Ihre beiden im Preis der Diana (Gr. I) erfolgreichen Enkelinnen Salomina (Lomitas) und Serienholde (Soldier Hollow) hatten den Weg nach Japan gefunden. Der drei Jahre alte Gr. I-Sieger Schnell Meister (Kingman), dessen Mutter Serienholde ebenfalls ein Wittekindshofer Gewächs ist, zog sich als Zweitplatzierter am besten aus der Affäre. Rang sechs belegte der zweijährig auf höchster Ebene siegreiche Salios (Heart's Cry), seine Mutter Salomina wurde vom Gestüt Bona gezogen. Für den Vierjährigen soll es jetzt erstmals außerhalb Japans weitergehen, denn mit Damian Lane steuert er die Hong Kong Mile (Gr. I) Mitte Dezember an. 

Der Sieg im Mile Championship ging an die von Christophe Lemaire gerittene fünfjährige Stute Gran Alegria (Deep Impact) bei ihrem Rennbahnabschied. Für die heiße Favoritin und Vorjahrssiegerin der Prüfung war es sechste Gr. I-Treffer. Wie auch der Zweite Schnell Meister trägt Gran Alegria die Rennfarben von Sunday Racing. Hinter den beiden belegte Danon the Kid (Just a Way) den dritten Platz. Gran Alegrias Mutter Tapitsfly (Tapit), eine zweimalige Gr. I-Siegerin in den USA, war ein 1,85 Millionen Dollar Ankauf in Kentucky durch Katsumi Yoshidas Northern Farm. Tapitsfly ging im Frühjahr 2018 bereits mit elf Jahren ein und hinterließ nur einen weiteren Nachkommen, der einen Namen erhielt. Da der Hengst Blutgang (Deep Impact) nach seinem siegreichen Debüt zweijährig wegen einer Verletzung eingeschläfert werden musste, ist Gran Alegria das einzige noch lebende Produkt ihrer Mutter. 

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Auch für Gran Alegrias Trainer Kazuo Fujisawa, 70, der hier seinen 34. Gr. I-Sieg in Japan markierte, ist das Ende der Berufskarriere nicht mehr weit. Ein weiterer Erfolg auf Toplevel gelang ihm in Frankreich durch Taiki Shuttle (Devil's Bag) im Prix Jacques le Marois. Für Trainer der Japan Racing Association (JRA) gibt es, ähnlich wie in Hongkong, eine festgesetzte Altersgrenze für den Ruhestand. Fujisawas Trainertätigkeit ist mit Ablauf des Lizenzjahres Ende Februar 2022 beendet. Mit derzeit 1.551 Siegen ist Kazuo Fujisawa der erfolgreichste aktive JRA-Trainer, nur ein Trainer hat jemals eine höhere Siegzahl erreicht. 12-mal holte er den Titel als JRA-Championtrainer. 

Josef Soppa 

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