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Der gelungene Ausflug nach Düsseldorf

Autor: 

Daniel Delius

Da wird es voll und fröhlich: Die Galoppgemeinschaft Bad Harzburg feiert den Sieg von Baccara Rose in Düsseldorf. Foto Dr. Jens FuchsDa wird es voll und fröhlich: Die Galoppgemeinschaft Bad Harzburg feiert den Sieg von Baccara Rose in Düsseldorf. Foto Dr. Jens FuchsGroßer Erfolg als Züchter und Besitzer für Matthias Seeber: Die Schimmelstute Skrei gewinnt mit Marc Lerner auf Listenparkett. Foto: Dr. Jens FuchsGroßer Erfolg als Züchter und Besitzer für Matthias Seeber: Die Schimmelstute Skrei gewinnt mit Marc Lerner auf Listenparkett. Foto: Dr. Jens FuchsUm 7 Uhr morgens sind am Sonntag Harry Busch, 89, und Gustav Klotz, 86, in Bad Harzburg in einen Reisebus mit dem Fahrziel Düsseldorf gestiegen. Mit an Bord waren vierzig Mitstreiter, allesamt Mitglieder der Galoppgemeinschaft Bad Harzburg, die ein einziges Pferd ihr Eigen nennt: Baccara Rose, drei Jahre alt, im Training bei Sascha Smrczek in Düsseldorf.

Sie war der Zweck der Reise, startete gestern am traditionellen Sparkassenrenntag im zweiten Rennen und sie sorgte auch dafür, dass die Rückfahrt in noch besserer Stimmung  über die Bühne ging. Baccara gewann mit dem Italiener Nicol Polli im Sattel, anschließend kamen alle Eigner inklusive der Senioren zur Siegerehrung und sorgten dafür, dass es ungewöhnlich laut wurde. „Siebzig Jahre gehe ich jetzt schon zur Rennbahn“, berichtete Harry Busch, „es ist doch immer wieder schön.“ Und orderte im Teehaus gleich noch ein Alt. Stets begleitet im Übrigen von Ehefrau Annemarie, 68 Jahre sind sie jetzt verheiratet, beim Ausfüllen der Wettscheine ähnlich aktiv wie ihr Gatte.

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Das sportlich wichtigste Rennen des Tages war allerdings der Große Preis der Sparkasse, immerhin 35.000 Euro standen als Preisgeld darüber. Mit Skrei aus dem Stall von William Mongil aus Mülheim/Ruhr gewann ein Pferd, das man nicht unbedingt im Visier hatte, denn gewonnen hatte sie zuvor überhaupt noch nicht. „Sie ist in solchen Rennen aber schon gut gelaufen“, meinte der Franzose Mongil, der den 101. Erfolg seiner Trainerkarriere feierte. Für Jockey Marc Lerner konnte der Tag nicht besser laufen, drei Rennen gewann er an diesem Tag, das hat man auch nicht alle Tage Besitzer Matthias Seeber aus Sottrum unweit von Bremen war gar nicht angereist, „er hat am Te Gülden Görl lefon fast geweint“, wusste Mongil zu berichten.

Gülden Görl und die Mitfavoritin Scapina kamen auf die Plätze, nichts zu bestellen hatte die aus England angereiste Yeah Baby Yeah, die nur Vorletzte wurde. „Sie war nicht gut genug“, konstatierte Jockey Gerald Mossé banal, aber treffend. Die von Sascha Smrczek trainierte Silver Cloud war ohne Chance Letzte, „in Düsseldorf läuft es halt nicht für sie“, kommentierte ihr Coach.

In den  Rennen für den Nachwuchs ist aktuell Markus Klug nicht zu schlagen. Der Championtrainer aus Köln-Heumar sattelte bei den Zweijährigen einen Sieger nach dem anderen, das war auch in Grafenberg nicht anders. Gleich das erste Rennen des Tages ging an ihn, Moonlight Man unter Adrie de Vries empfahl sich mit einem Treffer für höhere Weihen, in diesem Fall das mit 52.000 Euro dotierte Auktionsrennen am nächsten Grafenberger Renntag, dem 9. September.  

Die Zuschauerzahl bewegte sich bei idealen äußeren Bedingungen im fünfstelligen Bereich, ohnehin ist es immer einer der am besten besuchten Renntage des Jahres. In drei Wochen, am 9. September, geht es weiter, zwischenzeitlich begibt sich die Rennsport-Community zur „Großen Woche“ nach Baden-Baden.

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