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IDEE 147. Deutsches Derby: Fortsetzung vor Gericht

Isfahan nach seinem Derbysieg. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 427 vom Donnerstag, 21.07.2016

Die Sportgerichtsbarkeit des Galopper-Dachverbandes, die in der Vergangenheit schon so manch erstaunlichen Fall behandeln musste, wird in Kürze ein neues Kapitel aufschlagen. Beim Direktorium liegt bezüglich des IDEE 147. Deutschen Derbys eine Protestschrift der Düsseldorfer Kanzlei Matusche & Matusche vor. Darin wird von Seiten des Besitzers des Drittplatzierten Dschingis Secret Protest gegen den Sieger Isfahan eingelegt. Darin geht es wohl nicht um den Peitscheneinsatz des Jockeys Dario Vargiu, denn da ist eine Strafe bereits ausgesprochen worden. Es geht dem Vernehmen nach um den Paragraphen 590/25 der Rennordnung, nach der einen Verstoß begeht, „wer eine Verabredung trifft oder anregt, die bezweckt, den Ausgang des Rennens in unerlaubter Weise zu beeinflussen.“ Im konkreten Fall soll das Team von Isfahan dem Jockey Vargiu vor dem Rennen einen stärkeren Peitscheneinsatz als erlaubt eingeräumt haben. Dafür soll es einen kompetenten Zeugen geben.

Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen äußert sich zu diesem Fall erstaunlicherweise nicht. Es bestätigt nicht einmal, dass im Zusammenhang mit dem wichtigsten Rennen des Jahres überhaupt ein Protest vorliegt. Die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes ist diesbezüglich in den vergangenen Monaten deutlich zurückgefahren bzw. selektiver geworden.  

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