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Derby-Ticker: Noch 38 Kandidaten

Novellist (links) und Black Arrow - hier beim gemeinsamen Trainer in Ravensberg - führen den Derby-Wettmarkt an. www.rennstall-woehler. de - Susanne Wöhler

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 218 vom Donnerstag, 07.06.2012

Der aktueller Riemer Gr. III-Sieger Pakal (Lord of England) wird definitiv nicht im SPARDA 143. Deutschen Derby (Gr. I) nachgenannt. Trainer Wolfgang Figge hatte ihn nach dem eher enttäuschenden Abschneiden im Frankfurter Preis des Bankhauses Metzler (Gr. III) aus dem Rennen genommen und steht zu dieser Entscheidung. "Wir sind unverändert der Meinung, dass er die Derbydistanz nicht stehen kann", sagt er, "deshalb wird er wie geplant eine Pause bekommen und gezielt auf den Großen Dallmayr-Preis vorbereitet werden. Außerdem soll man einmal getroffene Entscheidungen nicht mehr revidieren."

Eine Nachnennung des Fährhofers Secessio (Königstiger) steht zumindest zur Debatte, doch wird sich das nach dem Bremer swb-Trial (LR) entscheiden. Sollte der Hengst aus dem Stall von Waldemar Hickst dort eine überzeugende Vorstellung geben, wird über ein nachträgliches Engagement nachgedacht.

Dieses Bremer Rennen könnte auch auf dem Fahrplan von dem von Wido Neuroth trainierten Bomar (Sir Percy) stehen. Mit zwei Siegen und drei Platzierungen, darunter einem zweiten Platz im schwedischen Preis des Winterfavoriten, war er 2011 einer der führenden Zweijährigen in Skandinavien. Bei seinem späten Jahresdebut  gewann er am 31. Mai als Favorit ein 1600-m-Rennen in Ovrevoll/Norwegen. Alternativ zu dem Bremer Rennen hat er ein Engagement am kommenden Donnerstag in den Norwegischen 2000 Guineas. In jedem Fall hat sein Trainer das Deutsche Derby für ihn im Auge.

Bomar ist derzeit einer von noch sechs im Ausland trainierten Pferden mit einer Derby-Nennung und von diesen wohl der einzige mögliche Starter. Die von Fabrice Vermeulen in Ostende/Belgien trainierten Amecourt (Elusive City) und Pistachio (Lando) sind überhaupt noch nicht gelaufen, Simon Springers Orcus (Russian Blue) aus dem Stall von Christophe Ferland war Ende Mai in Toulouse über 1300m Dritter und hat somit kaum das Profil eines Derbystarters.  Von den beiden im Rennen befindlichen Hengsten aus England ist Mysterious Man (Manduro) aus dem Quartier von Andrew Balding nach vier Starts noch Maiden, Mitte Mai war er Zweiter über 2000m in Newbury. Und der von Keith Dalgleish trainierte Sound Advice (Echo of Light) hat zwar letztes Jahr in Musselburgh gewonnen, konnte aber 2012 bei zwei Starts in Handicaps nur ein Pferd hinter sich lassen. Über Nachnennungen aus dem Ausland kann derzeit natürlich nur spekuliert werden.

Insgesamt stehen derzeit noch 38 Pferde in der Derbyliste. Von den am 7. Mai stehengebliebenen 40 Pferden sind der nach Hong Kong verkaufte Auenturm (Ransom O'War) und der aus dem Training genommene Lindenhofer Showdancer (Liquido) sind nicht mehr aufgeführt.

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