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Derby-Hoffnungen auf die Probe gestellt

Diego mit Torsten Mundry Foto: www.dequia.de

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Turf aktuell

TurfTimes: 

Ausgabe 169 vom Donnerstag, 16.06.2011

Die Zeiten, in denen die zwei Wochen vor dem Deutschen Derby platzierte Bremer Derby-Vorprüfung mit üppigen Preisgeldern oder sportlichen Meriten einer Gruppe-Prüfung auf Starterfang gehen konnte, liegen schon einige Jahre zurück. Am Sonntag werden im über 2200m führenden swb Derby Trial auf der Bremer Galopprennbahn in der Vahr gerade einmal 20.000 Euro ausgeschüttet, die in Deutschland bei Listenrennen dieser Art übliche Dotierung. Als der Röttgener Ungaro, der später zum dreifachen Gruppe I-Sieger avancierte, dieses Rennen 1997 gewann, waren umgerechnet noch gut 93.000 Euro zu verdienen. Inflationsängste, wie sie aktuell von manchen Wirtschaftsweisen an die Wand gemalt werden, sind bei den Rennpreisen deutscher Galopprennen nicht begründet.

Ungeachtet dieser Veränderungen hat das Bremer Derby-Trial nach wie vor eine besondere Stellung als letzte Vorprüfung vor Beginn der Hamburger Derby-Woche. Am Sonntag wollen neun deutsche Hengste diese finale Chance wahrnehmen. Bis auf die beiden für das mit Derby-Startern gesegnete Gestüt Schlenderhan antretenden Hirschberger-Vertreter Atempo (Adrie de Vries) und Shan (Michael Cadeddu) haben alle anderen Bremer Starter noch eine Nennung für das IDEE 142. Deutsche Derby. Nicht nur Jens Hirschberger ist mit zwei Schützlingen in Bremen vertreten, auch Andreas Wöhler schickt mit Rennstall Darbovens Mi Senor (Jozef Bojko) und Stall D’Angelos Monje Danon (Andreas Suborics) zwei Kandidaten ins Rennen. Für Wöhler ist die Bremer Vorprüfung stets eine Erfolgsbonanza gewesen. Achtmal sattelte er hier bereits den Sieger. Auch im Vorjahr war er mit Russian Tango erfolgreich und hofft diesmal auf eine Fortsetzung der Serie.

Gestüt Auenquelles Oriental Fox (Viktor Schulepov) hat sich mit seinem Baden-Badener Erfolg nach enttäuschenden Vorleistungen doch noch ins Gespräch für Hamburg gebracht. Der Lomitas-Sohn muss nun in Bremen beweisen, ob es für einen Versuch im Derby reicht. Dasselbe gilt für etliche der weiteren Bremer Starter, bei denen auch die Qualifikation für einen Startplatz im Derby noch nicht geschafft ist.

Ein besonderer Fall ist dabei Gestüt Brümmerhofs Diego (Stefanie Hofer). Der von Torsten Mundry in Warendorf vorbereitete High Chaparral-Sohn trat nach seinem Hannoverschen Debütsieg als Youngster dreimal in Folge in Gruppe-Prüfungen gegen die Jahrgangsspitze an. Doch ob im Badener Zukunftsrennen, dem Kölner Winterfavoriten oder dem Krefelder Busch-Memorial, es reichte stets nur zu einer hinteren Platzierung. Torsten Mundry hat die Hoffnung auf einen Derby-Start mit Diego allerdings noch nicht aufgegeben und sucht in Bremen nach der Bestätigung, dass dieser Hengst besser ist als es die letzten Leistungen ausweisen.

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