TurfTimes:
Ausgabe 322 vom Donnerstag, 26.06.2014
In den letzten 25 Jahren ist nur fünfmal das Kontingent von zwanzig Derbyteilnehmern, die aus Sicherheitsgründen angeordnete höchste Starterzahl, ausgeschöpft worden. Nach dem derzeitigen Stand sieht es für 2014 jedoch so aus, als ob im IDEE 145. Deutschen Derby (beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos!) mehr als zwanzig Pferde als Starter angegeben werden. Am Donnerstag war bereits die stolze Zahl von 18 Pferden mit Reitern nominiert worden, was zu diesem Zeitpunkt sicher ungewöhnlich ist. Und da mehrere Trainer mit vermeintlich sicheren Derbystartern noch keine Reiterangabe gemacht haben, sieht es so aus, als ob der eine oder andere draußen bleiben wird. Von den bisher mit Reiter versehenden Pferden könnte es Lac Leman und Highwayman treffen, die beide ein GAG von 79 kg haben und am unteren Ende der Skala stehen.
Geht mit der Nummer 1 ins Derby: Der Sieger des Mehl-Mülhens-Rennen, Lucky Lion - hier in seiner Box im Rennstall von Andreas Löwe. www.dequia.deEin im Ausland trainiertes Pferd hat sich zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht als Starter herauskristallisiert. Gestüt Ammerlands Golden Guepard (Hurricane Run), über dessen Start zumindest nachgedacht wurde, soll nun doch im Grand Prix de Paris (Gr. I) eine Woche nach Hamburg laufen – das Rennen steht auch auf der Agenda von Stall Ullmanns Guardini (Dalakhani). Trainer Jean-Pierre Carvalho wird nur Swacadelic (Adlerflug) nach Hamburg verladen. Der Prix du Lys (Gr. III)-Sieger Guardini ist auch deshalb ein interessanter Starter für Longchamp, wo ihn Pierre-Charles Boudot reiten soll, da er in Frankreich prämienberechtigt ist. Von den sechs noch aus Skandinavien startberechtigten Pferden gab es bislang keine Rückmeldung, sie dürften auch vom Leistungsstandard her eher zweite Wahl sein. Es besteht jedoch noch die geringe Möglichkeit, dass es von einem prominenten Stall aus England eine Nachnennung gibt – das Pferd, das in Betracht kommt, würde den deutschen Ställe jedoch keinen Schrecken einjagen.
Lässt das Derby wohl aus:: Gestüt Ittlingens Longina mit Birgit Stoltefuß bei der Morgenarbeit gestern in Köln. Foto Jürgen SchmidtDie einzige Stute im Derby wird die Röttgenerin Weltmacht (Mount Nelson) sein, für die der Engländer Tom Queally verpflichtet wurde. Trainer Markus Klug, am Donnerstag bei der Pressekonferenz des Hamburger Renn-Clubs im Hotel Atlantic, war durchaus optimistisch, was die Chancen der Stute anbetrifft. Auf die Frage, ob sie in der Lage sei, den Favoriten Sea the Moon zu schlagen, antwortete er mit einem Wort: „Schwer.“ Die Ittlingerin Longina (Monsun) wird das Derby vermutlich auslassen und gezielt auf den 156. Henkel-Preis der Diana (Gr. I) vorbereitet.