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Auf den Spuren von Twist Magic

Sprinter Sacre mit Barry Geraghty als Sieger in den John Smith's Novices' Chase. www.galoppfoto.de - John James Clark

Autor: 

Catrin Nack

TurfTimes: 

Ausgabe 244 vom Donnerstag, 06.12.2012

Der Dezember ist im Hindernis-Sport ein an Höhepunkten reicher Monat, und so das Wetter es zulässt, werden Fans am Samstag einen besonderen Leckerbissen erleben. In Sandown Park, einer im Süden Londons gelegenen Rennbahn, steht mit der Tingle Creek Chase ein echtes Spitzenrennen für die „Sprinter“ unter den Chasern an – die 2 Meilen lange Chase ist eines der wichtiges Rennen der Saison über diese Distanz; die Siegerliste ein Who-is-Who der Stars dieser Szene: Moscow Flyer, Twist Magic, Master Minded, Waterloo Boy, Desert Orchid, Ask Tom, Flagship Ueberalles & Co sind große Hufspuren, in die man folgen möchte; und es sind vor allem zwei Pferde, die der Ausgabe 2012 die besondere Würze geben: der mächtige Sprinter Sacre aus dem Quartier von Nicky Henderson, und Sanctuaire aus dem Stall von Paul Nicholls.

Über Sprinter Sacre haben wir in der  letzen Saison schon berichtet, so überlegen und beeindruckend war er als "Novice". Folgerichtig steht er im Moment für das Rennen 15:10. Der Herausforderer Sanctuaire hat auf den ersten Blick sicher schwächere Form. Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass Sanctuaire, seit Nicholls ihn vor die großen Sprünge stelle und die Taktik änderte, eine unglaubliche Formverbesserung hingelegt hat. Über Hürden talentiert, aber unwillig, weigerte er sich zuletzt, überhaupt zu starten, fand dann aber die Chase-Sprünge um eines spannender. Nun Frontrenner, hat er seine bisher drei Chases in atemberaubenden Stil gewonnen und zuletzt den soliden Somersby mit immerhin 17 abgefertigt. Da kann es nicht verwundern, dass Sanctuaire offiziell nur ein Pfund unter Sprinter Sacre eingestuft wurde.

Es wird sicherlich ein mehr als heißer Tanz werden, bei dem schon der kleinste Springfehler einen entscheidenden Einfluss haben kann. Außer dem Duell zweier Top-Jockeys - mit Ruby Walsh und Barry Geraghty - wird es sicher ein Rennen, das den Puls mehr als nur ein bisschen in Schwung bringen wird. „Es ist schade, dass sich die beiden so früh treffen müssen“, bedauert Nicky Henderson, der es seinen Pferden gerne so leicht wie möglich macht, „aber wo sollten die beiden sonst laufen? Ich kann auch nicht sagen, dass ich mich auf das Rennen freue, im Gegenteil, ich habe panische Angst davor. Ich glaube, jeder Fan freut sich auf die Tingle Creek außer Paul und mir“.                      

Catrin Nack

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