Die Damen waren vorne
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TurfTimes:
Jockey-Wettbewerbe sind in den letzten Jahren etwas aus der Mode gekommen. In Deutschland liegen ernsthafte Veranstaltungen dieser Art schon lange zurück, in Hamburg waren sie in goldenen Sponsoren-Jahren en vogue, damals reisten sogar Koryphäen wie Bill Shoemaker und Cash Asmussen an. Derzeit gibt es neben diversen Aktionen in der dritten Welt oder auch in Japan noch den geachteten Jockey-Wettstreit in Hong Kong im Vorfeld der Internationalen Rennen. Und den Shergar Cup, eine durchaus beliebte Angelegenheit in Ascot, was sich nicht zuletzt an der Zuschauerzahl von 30.146 am vergangenen Samstag festmachen lässt. Erstmals überhaupt setzte sich das Team der weiblichen Jockeys durch und mit Samantha-Jo Bell war es auch eine junge Dame, die sich ziemlich überraschend den Gesamtsieg sichern konnte. Zwei der sechs Wertungsrennen konnte sich die 24 Jahre alte geborene Nordirin sichern, sie war nur durch den verletzungsbedingten Ausfall von Cathy Gannon in die Mannschaft gerückt. Bell hat in Irland gelernt, arbeitet jetzt als Auszubildende für Richard Fahey in England und kam mit aktuell 22 Erfolgen 2015 in den Wettbewerb. In der Einzelwertung verwies sie die punktgleichen Kerrin McEvoy und Jamie Spencer auf Rang zwei. Wenig Glück entwickelte das Team Europa mit den Franzosen Olivier Peslier und Vincent Cheminaud sowie Adrie de Vries. Der amtierende Deutsche Meister hatte ausschließlich Außenseiter zugelost bekommen und konnte letztendlich wenig bewegen.