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Bodemeister-Sohn gewinnt Kentucky Derby

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 467 vom Donnerstag, 11.05.2017

Am Ende war es im 20köpfigen Feld der Favorit, der das beste Ende hatte: Always Dreaming (Bodemeister), zur Quote von 57:10 am Start, gewann auf aufgeweichtem Boden in Churchill Downs das mit knapp 2,4 Mio. Dollar dotierte Kentucky Derby (Gr. I) gegen Lookin At Lee (Lookin At Lucky) und Battle of Midway (Smart Strike). 350.000 Dollar hatte er als Jährling in Keeneland gekostet, Todd Pletcher trainiert ihn für ein mehrköpfiges Besitzer-Konsortium, im Sattel saß John Velazquez, der seinem Pferd einen idealen Rennverlauf im Vordertreffen servierte,

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Es war der sechste Start für Always Dreaming, der seine Karriere bei Trainer Dominic Schettino begann, für diesen bei zwei Auftritten platziert lief. Nach einer Änderung der Besitzverhältnisse wechselte er zu Pletcher, für den er jetzt bei vier Starts ungeschlagen ist. So richtig ging sein Stern erst Anfang April auf, da gewann er überlegen das Florida Derby (Gr. I). Für Pletcher war es der zweite Sieg im Kentucky Derby, Velazquez hatte das Rennen 2011 mit Animal Kingdom gewonnen.

Eine bizarre Vorstellung gab Godolphins Thunder of Snow (Helmet). Aus der Startmaschine heraus buckelte und bockte er wie ein Rodeo-Pferd, Christophe Soumillon im Sattel brachte ihn nicht richtig in die Gangart Galopp und hielt ihn nach wenigen Metern an. Sofort durchgeführte veterinärmedizinische Untersuchungen erbrachten nichts, die Vorstellung blieb rätselhaft.

Das Pedigree von Always Dreaming können Sie weiter unten genauer studieren, auch wenn es aus europäischer Sicht natürlich eher fremd wirkt. Er stammt aus dem ersten Jahrgang von Bodemeister (Empire Maker), der für 25.000 Dollar auf der WinStar Farm steht. Er gewann vor fünf Jahren das Arkansas Derby (Gr. I), war im Kentucky Derby (Gr. I) und den Preakness Stakes (Gr. I) jeweils Zweiter. Es ist das bisher beste Pferd, das auf der Audley Farm der Familie von Baumbach gezogen wurde, damals noch unter der Ägide von Jens von Lepel. Bodemeister war als Jährling an die Zayat Stables verkauft worden. Die Mutter Above Perfection (In Excess) war eine sehr gute Fliegerin, weswegen es nicht gesichert ist, ob Always Dreaming ein Pferd für die über 2400 Meter führenden Belmont Stakes (Gr. I) ist. In den Preakness Stakes (Gr. I) am kommenden Samstag soll er in jedem Fall laufen. 

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