TurfTimes:
Ausgabe 757 vom Freitag, 03.03.2023
Die 2017 gezogene Annavisto (Reliable Man), eine der besten Töchter des ehemaligen Röttgener Deckhengstes, meldete sich nach längerer Pause am vorvergangenen Samstag in Flemington erfolgreich zurück. Mit Jamie Kah im Sattel gewann sie das über 1400 Meter führende Tony Bourke Memorial (Gr. III) über 1400 Meter mit einer Dotierung von 200.000 A-Dollar, wobei sie als heiße Favoritin antrat, souverän neun Gegner hinter sich ließ. Im Training bei Mick Price und Michael Kent hatte sie dieses Rennen schon im vergangenen Jahr gewinnen können, insgesamt hat sie jetzt sieben Erfolge auf ihrem Konto, Zweite war sie u.a. in den Coolmore Legacy Stakes. Ihre Mutter ist die dreifache Listensiegerin Avisto (Tavistock).
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Royal Ascot steht auf dem diesjährigen Fahrplan der 2019 gezogenen Coolangatta (Written Tycoon), die in Flemington die mit einer Million A-Dollar (ca. €642.000) ausgestatteten Black Caviar Lightning Stakes (Gr. I) für sich entschied. Jamie Kah ritt in diesem wichtigen Sprint die Stute gegen I Wish I Win (Savabeel) und Bella Nipotina (Pride of Dubai) zum Sieg. Unplatziert blieb der Favorit Nature Strip (Nicconi), der im vergangenen Jahr in Royal Ascot die King’s Stand Stakes (Gr. I) gewinnen konnte. Genau dieses Rennen wird von der Trainergemeinschaft Ciaron Maher und David Eustace für Coolangatta angesteuert. Die Stute, Tochter einer More Than Ready-Tochter, war ein 280.000 A-Dollar-Jährling bei Magic Millions, sie hat bei jetzt acht Starts fünfmal gewonnen, darunter auch die A J Moir Stakes (Gr. I).
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Sechs Gr. I-Rennen standen am vergangenen Samstag in Australien und Neuseeland auf dem Programm, doch gehörten die Schlagzeilen fraglos den Chipping Norton Stakes (Gr. I) in Royal Randwick. Diese 600.000 A-Dollar-Prüfung ging erwartungsgemäß an Godolphins heißen Favoriten Anamoe (Street Boss), der nach 1600 Metern unter James McDonald Fangirl (Sebring) und Mo’unga (Savabeel) auf die Plätze verwies. Beim 23. Start war es der 13. Sieg für Anamoe, der noch am 11. Februar ebenfalls in Royal Randwick die Apollo Stakes (Gr. II) für sich entscheiden konnte. Acht Gr. I-Rennen hat er bisher gewonnen. Trainer James Cummings hat schon seit längerem Royal Ascot mit dem 2018 gezogenen Hengst im Blick, wobei noch nicht entschieden ist, ob er zuvor überhaupt noch einmal an den Ablauf kommt.
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Finanziell noch eine ganz andere Nummer im so extrem expandierenden australischen Rennsport waren die Blue Diamond Stakes (Gr. I) für Zweijährige in Sandown-Lakeside, das wertvollste Youngster-Rennen im Bundesstaat Victoria. Hier gewann aus dem Stall von Ben und JD Hayes bei seinem vierten Start Little Brose (Per Incanto), der unter Michael Dee nach 1200 Metern Don Corleone (Extreme Choice) und Arkansas Kid (Harry Angel) auf die Plätze verwies. Die Trainerfamilie Hayes hat das bedeutende Rennen jetzt in drei Generationen zehnmal gewinnen können.