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Aufgalopp 241: Lotto, Frankel oder welche Investition lohnt sich?

Superstar Frankel: Jetzt wird im Gestüt angeschafft. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 241 vom Donnerstag, 15.11.2012

Es ist sicher nicht uninteressant, darüber zu diskutieren, ob es einfacher ist, den Jackpot im Lotto zu knacken oder ein Pferd wie Frankel zu züchten und zu besitzen. Sicher ist in jedem Fall, was lukrativer ist: Frankel. Juddmonte hat sich noch nicht dazu geäußert, wie viele Stuten er 2013 decken wird, es wird zum Einstand mutmaßlich knapp im dreistelligen Bereich liegen. Nehmen wir einmal konservativ einhundert Stuten an, Juddmonte wird ihn natürlich unterstützen, doch sind dann an Decktaxen in den kommenden drei Jahren rund 30 Millionen Pfund zu generieren. Weil in dieser Zeit an der Decktaxe wohl kaum groß geschraubt wird.

Ist das zu viel Geld für einen Sprung? Eine eigentlich nicht zu beantwortende Frage. Der Markt bestimmt die Decktaxe und dieser war in diesem Jahr so schlecht nicht. Trotzdem: Erst einmal muss eine Stute zur Verfügung stehen, die ja auch irgendwo Geld gekostet hat, dann sind Aufzuchtkosten zu bedenken, so dass ein Frankel-Jährling, der 2015 in den Ring kommt, schon mindestens 200.000 € bringen muss, wenn man denn halbwegs klarkommen will. Und wie es dann wirtschaftlich auf der Welt aussieht, weiß ohnehin kein Mensch. Northern Dancer übrigens startete einst mit einer Decktaxe von 10.000 $. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens mussten eine Million $ für einen Sprung hingelegt werden. Ohne Garantie.

Galileo etwa hat in diesem Jahr - siehe gesonderte Meldung - annähernd zweihundert Stuten gedeckt, eine enorme Geldquelle für Coolmore. Aber nur einer von den Nachkommen wird 2017 das Derby gewinnen.  

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