Erfolgreichste Jockeys
Gerhard Streit mit acht Siegen Orgelton, 1939 Wehr Dich, 1940 Schwarzgold, 1941 Magnat, 1943 Allgäu,1946 Solo, 1952 Mangon und 1961 Baalim. An zweiter Stelle folgen Otto Schmidt (7 Siege) seit 2015 gleichauf mit dem noch aktiven Jockey Andrasch Starke, der diesen sieben Dreijährigen zum "Blauen Band" verhalf: 1998 Robertico, 2000 Samum, 2002 Next Desert, 2006 Schiaparelli, 2008 Kamsin, 2013 Lucky Speed, 2015 Nutan. Auf dem 4. Platz folgtTom Busby, der bis 1896 fünfmal das Deutsche Derby gewann, dazu dreimal das Derby in Wien und zweimal in Kopenhagen.
Erfolgreichste Trainer
Der erfolgreichste Trainer im Deutschen Derby war mit 9 Siegen (1927 Mah Jong, 1930 Alba, 1935 Sturmvogel, 1938 Orgelton, 1939 Wehr Dich, 1940 Schwarzgold, 1941 Magnat, 1943 Allgäu und 1949 Asterblüte) George Arnull, geboren 1880 in Newmarket, gestorben 1960 in Köln. Arnull war ein Neffe der beiden Hamburger Vereinstrainer William King Arnull und Ernest Nevill Arnull, deren Großvater Bill Arnull dreimal als Jockey das englische Derby gewann. George Arnull errang alle Derbysiege als Privat-Trainer in Diensten des Gestüts Schlenderhan.
Die erfolgreichsten noch aktiven Trainer, die einen Derby-Sieger sattelten konnten, sind Peter Schiergen (5 Siege) 2015 mit Nutan, 2013 mit Lucky Speed, 2005 mit Kamsin, 2003 mit Schiaparelli, 2001 mit Boreal.
Gleichauf folgt Andreas Schütz, der danach lange Zeit in Hong Kong und jetzt in Chantilly trainiert. Die Liste seiner Sieger: 2004 Shirocco, 2002 Dai Jin, 2002 Next Desert, 1997 Samum, 1998 Robertico.
Andreas Wöhler hat 4 Siege: 2016 mit Isfahan, 2011 mit Waldpark, 1996 mit Belenus, 1989 mit Pik König.
Erfolgreich als Trainer und Jockey
In der langen Derbygeschichte ist es lediglich drei Aktiven gelungen, das Deutsche Derby sowohl als Reiter und als Trainer zu gewinnen gewonnen. Allen voran Hein Bollow, der als Reiter 1953 mit Allasch, 1954 mit Kaliber, 1956 mit Kilometer und 1962 mit Herero viermal erfolgreich war, gewann 1974 mit Marduk das Derby noch einmal als Trainer. Harro Remmert siegte 1973 im Derby auf Athenagoras als Reiter und 1995 mit All My Dreams als Trainer. Zu einem besonderen Kuriosum kam es 1937, als Ernst Florian Grabsch mit Abendfrieden als Trainer-Jockey für das Gestüt Graditz erfolgreich war.
1 - 2 - 3 im Derby
Gleich drei Pferde auf den vorderen Plätzen vom Derby-Geläuf zu holen, das gelang bisher nur drei Trainern. Andreas Schütz ist nicht nur der jüngste Trainer, dem dieses Kunststück gelang, er schaffte als Einziger auch den "Doppel-Dreier"
Erfolgreichste Besitzer
Gestüt Schlenderhan mit 18 Siegen: 1908 Sieger, 1914 Ariel, 1918 Marmor, 1927 Mah Jong, 1930 Alba, 1935 Sturmvogel, 1938 Orgelton, 1939 Wehr Dich, 1940 Schwarzgold, 1941 Magnat, 1943 Allgäu, 1949 Asterblüte, 1953 Allasch, 1969 Don Giovanni, 1970 Alpenkönig, 1976 Stuyvesant, 2007 Adlerflug und 2009 Wiener Walzer. An zweiter Stelle folgt mit 12 Erfolgen bis 1944 das staatliche Hauptgestüt Graditz.
Überlegenste Derby-Sieger
1981 siegte Gestüt Zoppenbroichs Orofino unter Jockey Peter Alafi mit zwölfdreiviertel Längen Vorsprung - lange Zeit galt der Dschingis Khan-Sohn somit als überlegenster Sieger, allerdings zeigt der genauere Blick, daß 1871 Bauernfänger laut Richterspruch "Leicht mit 20 Längen gegen Dietrich gewonnen" hat. Ebenfalls souverän war 2015 Sea The Moon mit elf Längen, genauso wie 1940 Schwarzgold, die überlegen mit zehn Längen gewann. Auch Adlerflug 2007 und Surumu 1977 waren mit sieben Längen Vorsprung der Konkurrenz weit enteilt.
Schnellste Derby-Zeit
Für die 2.400-Meter-Distanz: benötigte Belenus unter Kevin Darley im BMW 130. Deutschen Derby nur 2:25,81 Minuten - die schnellste Zeit, in der das Deutsche Derby jemals gelaufen wurde.
Langsamste Derby-Zeit
1927 ist das Deutsche Derby als "Sumpf-Derby" in die Geschichte des Rennsports eingegangen. In tiefstem Morast erreichte der Schlenderhaner Mah Jong mit E. Pretzner im Sattel nach 3:30,2 Minuten das Ziel. Diese Zeit war die schlechteste, die jemals für einen Derby-Sieg gemesssen wurde. Wolkenbruchartiger Regen hatte das Geläuf in einen Morast verwandelt.
Höchste Dotierung im Derby
Das BMW 131. Deutsche Derby am 2. Juli 2000 war mit insgesamt 1.382.200 Mark dotiert. Höchste Dreierwetten-Quote im Derby 1971 auf den Einlauf Lauscher – Madruzzo – Quisquis 368.228:10. Ein Wetter erhielt 92.057 DM für einen Einsatz von 2,50 DM.
Höchste Siegquote im Derby
1982 auf Ako 608:10.
Niedrigste Siegquote im Derby
1905 gab es auf Patience eine Gewinnquote von 10:10.
Frauen im Derby
1979 war Monika Blasczyk mit gerade mal 18 Jahren die erste Frau, die bei einem Deutschen Derby reiten durfte. Auf Varanes, der von ihrem Vater Hans Blasczyk trainiert wurde, landete sie auf dem 13. Platz. Im Rennsattel war Monika Blasczyk ansonsten hoch erfolgreich und wurde sechsmal Championesse (1978, 1979, 1980, 1982, 1987 und 1990), inzwischen arbeitet sie als Galopper-Trainerin in Verl.
32 Jahre nach Monika Blasczyk ist Stefanie Hofer 2011 die 2. Frau, die bei einem Derby in den Sattel steigt. Nachdem die Krefelderin im Jahr zuvor durch einen Sturz um den sicheren Derbyritt gebracht wurde, bekam sie beim IDEE 142. Deutschen Derby das Engagement auf dem Pferd des Derby-Sponsors und HRC-Vizepräsidenten Albert Darboven, Mi Senor, mit dem sie auf dem 12. Platz landete.
Stuten-Siege im Derby
1955 siegte Lustige mit Jockey Albert Klimscha im Sattel. Erst 42 Jahre später - 1997 - gewann Borgia vom Gestüt Ammerland mit Jockey Olivier Peslier. Hier folgt die komplette Liste aller erfolgreichen Pferdedamen im Derby:
Mütter von Derbysiegern
Fünf Stuten konnten sich bisher damit auszeichnen gleich zwei Derbysiegern das Leben geschenkt zu haben: