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Alle Pferde auf der Kölner Rennbahn negativ

Ein infiziertes Pferd und die Folgen. Foto: Patrick Gibson

Autor: 

Frauke Delius

"Alle Pferde, die in der vergangenen Woche auf die Infektiöse Anämie (EIA) auf der Kölner Rennbahn getestet wurden, sind negativ", diese Nachricht gab Benedikt Faßbender, Geschäftsführer des Kölner Rennvereins auf Nachfrage bekannt. Die Erleichterung ist unüberhörbar, allerdings gibt es noch keine Entwarnung, denn "man muss schon noch abwarten, was in drei Monaten ist", so Faßbender. Die am Montag, 01. Oktober, veranlasste Quarantäne-Sperre der Bahn bleibt bis dahin bestehen. Der Falll wurde ausgelöst durch den positiven Test bei einem Rennpferd, das in einer Klinik am Kattenforst bei Bonn operiert worden ist und sich dort mit dem Virus infiziert hat. Das Pferd musste nach den Bestimmungen der gültigen Tierseuchenverordnung zum Schutz gegen die Ansteckende Blutarmut der Einhufer (Einhufer-Blutarmut-Verordnung) sofort getötet werden (siehe auch: Ein tragischer Fall und die weitreichenden Folgen). Zwei weitere Kölner Pferde seien ebenfalls in dieser Klinik in Behandlung gewesen,  jedoch hätten sie sich - nach dem jetzigen Stand - nicht infiziert. Weitere Infos, auch die Abfrage der negativ getesteten Pferde, gibt es auf der Webseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen: Klick!

Nachfolgende die am Nachmittag verschickte Pressemitteilung der Stadt Köln im Wortlaut:

Sämtliche 292 Pferde auf der Rennbahn negativ getestet | Nach Quarantänezeit von drei Monaten erneutes Durchtesten vorgeschrieben

Bei keinem der insgesamt 292 auf „Ansteckende Blutarmut“ getesteten Rennpferde der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch hat es bisher einen positiven Befund gegeben. Dieses Ergebnis hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA) in Münster heute dem städtischen Veterinäramt mitgeteilt. Die Tiere mussten getestet werden, nachdem bei einem Rennpferd auf der Galopprennbahn die infektiöse Anämie festgestellt worden war.

Nach der Verordnung zum Schutz gegen die Ansteckende Blutarmut der Einhufer (Ein­hufer-Blutarmut-Verordnung vom 4. Oktober 2010) sah sich das Veterinäramt am 1. Ok­tober 2012 gezwungen, das infizierte Tier einschläfern zu lassen und sämtliche Pferde auf dem Rennbahngelände für mindestens drei Monate unter Quarantäne zu stellen.

Nach den gesetzlichen Bestimmungen muss die Quarantäne weiter fortdauern, auch wenn bisher bei keinem der übrigen Pferde auf der Galopprennbahn die ansteckende Blutarmut festgestellt worden ist. Der aktuelle negative Testbefund bei den Tieren be­sagt lediglich, dass momentan keine Antikörper im Blut der Pferde nachzuweisen sind. Sollte nach nochmaliger Testung drei Monate später erneut bei keinem der 292 Pferde ein positiver Befund festgestellt werden, kann die Quarantäne aufgehoben werden. So­lange gelten die bisherigen Regelungen weiter, die unter anderem vorschreiben, dass die Pferde der Galopprennbahn nicht das Gelände verlassen dürfen.

Bei der infektiösen Anämie handelt es sich um eine anzeigenpflichtige Tierseuche, die bekämpft werden muss. Die Krankheit können nur Pferde oder andere Einhufer bekom­men. Menschen oder andere Tiere sind nicht gefährdet.

Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.V. als betroffener Zuchtverband sowie der Kölner Rennverein e.V. reagierten erleichtert auf die Ergebnisse dieser ersten Test­reihe an Pferden auf dem Rennbahngelände. „Auch wenn es nun noch keine Entwar­nung geben kann, freuen wir uns, dass derzeit kein weiteres Tier nachweisbar erkrankt ist“, hieß es. Das Direktorium, der Rennverein wie auch die Trainer unterstützen weiter die eingeleiteten Maßnahmen und begleiten die Behörden bei der Durchführung. Ursa­che für das Auftreten der ansteckenden Blutarmut ist nach aktuellem Stand der Ermitt­lungen, wie aktuell auch bei weiteren Fällen in NRW und Rheinland-Pfalz, der Kontakt mit einem infizierten Pferd in einer Tierklinik.

Quelle und weitere Infos: www.stadt-koeln.de/1/presseservice/

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