TurfTimes:
Ausgabe 604 vom Freitag, 07.02.2020
Aus züchterischer Warte sind die derzeit in Dortmund laufenden Sandbahnrennen weniger erhellend. Doch die eine oder andere Geschichte geben manchmal auch die unteren Handicaps her. Bobby’s Charm (Shanghai Bobby) etwa, Sieger im zweiten Rennen am vergangenen Sonntag, hat schon Einiges von der Welt gesehen. Gezogen von den renommierten Besitzern Gary und Mary West in den USA, kam er als Jährling in Keeneland unter den Hammer, wurde für 28.000 Dollar an Star Bloodstock verkauft, irische Pinhooker. Die stellten ihn zweijährig bei der Breeze Up-Sale von Tattersalls in Newmarket vor, wo er für immerhin 135.000gns. an die Cool Silk Partnership in den Stall von Robert Cowell wechselte. Ein dritter Platz bei vier Starts war die Ausbeute, es erfolgte die Kastration, ein Stallwechsel zu Scott Dixon, für den er dann aber nur noch hinterherlief.
So gab es einen erneuten Besuch in einem Auktionsring, diesmal war es in Doncaster im September 2019, wo ihn Frank Fuhrmann erwarb, für den Mindestpreis bei dieser Versteigerung, nämlich 800 Pfund. Ein schon bemerkenswerter Preisverfall, doch so ganz verkehrt ist der Wallach nicht: Auch wenn er auf Gras nicht viel bewegen konnte, so hat er für den Trainer aus Möser auf Sand jetzt schon seinen zweiten Treffer gelandet, am finalen Renntag in Neuss und nun auch in Dortmund.