Respektables Abschneiden von Chopin und weitere Derby-News
Deutschlands derzeit mutmaßlich bestes dreijähriges Rennpferd hat das SPARDA 144. Deutsche Derby durchaus noch im Visier: Der von Andreas Wöhler trainierte Chopin hat sich am Samstag im Englischen Derby in Epsom mit Rang sieben durchaus respektabel geschlagen, auch wenn die dort und auch im Deutschen Derby geforderten 2400 Meter für ihn fast zu weit erschienen. "Das hat nicht zu bedeuten, dass Hamburg für ihn komplett ausgeschlossen ist", meinte Trainer Andreas Wöhler, "es steht im Moment kein aktueller Streichungstermin an, so dass wir alle Zeit der Welt haben, um zu überlegen, was wir mit ihm machen. Allerdings habe ich ihn aus mehreren Rennen herausgenommen, die über 2400 Meter führen."
Wöhler, Trainer im westfälischen Spexard bei Gütersloh, hat für das SPARDA 144. Deutsche Derby noch mehrere andere Eisen im Feuer und konkretisierte deren Pläne: "Nuntius läuft am 16. Juni im Oppenheim-Union-Rennen in Köln", sagte er zu dem noch ungeschlagenen Hengst im Besitz des Kölner Unternehmers Dr. Christoph Berglar, "zwei andere Pferde gehen nach Bremen." Das sind Protectionist, ebenfalls in Berglar-Besitz, und See The Rock, die am 23. Juni im Derby-Trial im Norden antreten werden.
Genau umrissen sind auch die Überlegungen für andere Derby-Kandidaten. So werden die Erstplatzierten aus dem Bavarian Classic vom vorletzten Sonntag in München direkt nach Hamburg gehen. Das sind der Sieger Lucky Speed, den Trainer Peter Schiergen jetzt ohne weiteren Start in Horn satteln wird, mutmaßlich mit Andrasch Starke im Sattel, sowie der Zweitplatzierte Flamingo Star. "Der Reiter für das Derby steht jedoch noch nicht fest", sagte Frank Haller, Ehemann von Besitzerin Marlene Haller, die mit Limario noch einen zweiten Hamburg-Kandidaten hat. "Der läuft in Bremen", heißt es zu ihm.
Der Mülheimer Trainer Jens Hirschberger wird den in München so enttäuschend gelaufenen Vif Monsieur direkt in Hamburg laufen lassen. "Das Abschneiden dort kann so nicht stimmen", sagte er noch am Sonntag, "wir haben sogar eine Negativ-Dopingprobe nehmen lassen, das Ergebnis steht noch aus", fügt er zu dem Sieger aus dem Frankfurter Metzler-Preis an. Neu im Hirschberger-Stall ist der aus den USA gekommene Quinzieme Monarque aus dem Besitz von John O'Connor. Zweijährig Sieger in Belmont Park/New York soll er sich im Oppenheim-Union-Rennen erstmals in Europa vorstellen, danach wird entschieden, ob er für das Derby gut genug ist.
Dafür qualifiziert ist in jedem Fall Global Bang, Gestüt Auenquelles Zweitplatzierter aus dem klassischen Mehl-Mülhens-Rennen in Köln. Auch für ihn hat Trainer Mario Hofer keine Zwischenstation mehr in Richtung Hamburg eingeplant. "Pastorius ist auch direkt nach Köln in Hamburg gelaufen", erinnert er an den Vorjahressieger des Derbys, "das hat ja auch hervorragend geklappt." Hofer hat allerdings noch mehrere andere Derby-Aspiranten, Noble Galileo im Besitz des Kölner Rennvereins-Präsidenten Eckhard Sauren wird vor Hamburg sicherlich noch einmal an den Start kommen, möglicherweise in Köln.