Vorschau Hoppegarten und Krefeld 22. April 2018

Chimney RockChimney RockFeloraFelora
Realeza (außen) mit Sand ZabeelRealeza (außen) mit Sand ZabeelBarbaraBarbara
IncantatorIncantatorLord LeosoLord Leoso
Fair HurricaneFair HurricaneIndian EagleIndian Eagle
Wild MaxWild MaxZargunZargun

Sieht fast nach einem Fotobuch aus aber der Trainer hat, was die Anzahl der Starter betriftt, diesen Sonntag direkt mal geklotzt und so sind auch einige Bilder zusammengekommen. Die Form bisher ist wenig berauschend aber irgendwann wird sich die durch ostwestfälische Wintereinbrüche im März bedingte Trainingslücke auch wieder geschlossen haben. Am liebsten natürlich gleich an diesem Wochenende.

Ein Milchbubi wie Justin Biber löst bei unseren Mädels keinen Kreischalarm aus aber ein Schwarzer, rassig, mit toller Figur und sehr charmant, kann für ordentlich Lärm sorgen. Von Eddie Pedroza sprechen wir jetzt allerdings nicht, er hat keine weisse Flocke auf der Stirn - wir sprechen von Chimney Rock. Der junge Hengst ist ein echter Hingucker und auch wenn er schon mal in seiner Box aufdringlich engen Kontakt zu fremden Gliedmaßen oder Kleidungsstücken sucht, bleibt er doch stets sehr liebenswürdig dabei.  Läuft er im Preis der Trainierbahn Neuenhagen gleich so gut wie er aussieht, freut das nicht nur seinen Besitzer Dr. Hans-Georg Stihl.

Im Preis der Frühlingsboten gehen mit Gestüt Etzeans Felora und Stiftung Gestüt Fährhofs Realeza zwei talentierte Mädchen an den Start. Felora, rechte Schwester von Diana-Siegerin Feodora, war lange Zeit sehr skeptisch ihrer Umwelt gegenüber und auch wenn sie sich körperlich schön weiterentwickelt hat, ist sie mental immer noch nicht angekommen. Die Eindrücke der längeren Reise, einer neuen Box und der ungewohnten Kulisse an einem Renntag werden ihr sicherlich auf die Sprünge helfen. Bei vielen jungen Pferden macht es anschließend klick und können dann auf einer anderen Schiene weitermachen. War Royal Dubai eine sehr "pesönliche" Stute, lässt sich ihre Tochter Realeza dagegen überhaupt nicht in die Karten schauen. Die beiden Debütantinnen haben ordentlich gearbeitet und werden von diesem Start profitieren.

Mit Jaber Abdullahs Sand Zabeel und Rashit Shaykhutdinovs Barbara gehen im Logierhaus-Ausgleich zwei ganz unterschiedliche Typen an den Start. Während Sand Zabeel der unauffällige und feminine Typ ist, kommt Barbara immer wie so ein Bauarbeiter daher und alles an ihr wirkt irgendwie wuchtig. Nach guter Form letztes Jahr, muss sich Sand Zabeel nun das erste Mal mit älteren Kollegen messen. Ob das gleich auf Anhieb gelingt, wird man sehen aber wir denken eher, sie wird den Start brauchen. Barbara's letztes Ergebnis streichen wir, die Stute war verschleimt. So wie sie gearbeitet hat, trauen wir ihr gleich einen guten Jahreseinstand zu.

IC, Inkie, Dicker, Roter usw. - wir hätten uns bei der Namensgebung von Incantator irgendwie mehr Gedanken müssen. Man kann ihn mit seinem vollen Namen ja nicht mal richtig anfeuern, das sind einfach zu viele Silben. Sollte er im Preis von Dahlwitz so weit vorne sein, dass wir auf der Tribüne schreien dürfen, ist es allerdings auch vollkommen egal, was geschrien wird. Dem Trainer gefällt der Hengst besser als wie vor Köln und meint, die Chancen stehen gut, dass die grün/roten Farben vorne mitmischen können.

Im ersten Moment enttäuschte Lord Leoso's fünfter Platz in Iffezheim etwas aber als man sah, mit welchem Matschauge er aus dem Rennen zurückkam, war man froh, dass er keine schlimmere Verletzung davon getragen hatte. Der Pastorius-Sohn, der die Interessen von Stall MALEKASO vertritt, hat sich über Winter toll entwickelt und sollte sich in diesem Rennen das nötige Vertrauen für zukünftige Aufgaben holen. Stall Margarethes Fair Hurricane zeigte sich bei seinem Debüt in Dresden noch ausgesprochen grün aber wir hoffen, er hat in den letzten Monaten genug gelernt um im Rennen um den SWK Fernwärmepreis eine andere Vorstellung geben zu können.

Steht sich ein Hengst eklatant selbst im Weg, wirkt eine Kastration manchmal echte Wunder aber bei Stall Torjägers Indian Eagle hatte diese Maßnahme rein medizinische Gründe. Nach einem ausgiebigen Urlaub auf dem Ohlerweiherhof, ist er seit einigen Wochen wieder auf Ravensberg stationiert. Über seine Arbeitsleistungen kann man ihn eigentlich gar nicht einschätzen denn er Wallach macht auf Sand immer nur das Allernötigste. Auf Gras sieht das zwar schon anders aus aber bei so Asketen wie ihn, macht man das halt auch nicht jede Woche. Das Rennen um die Energienetze der Zukunft könnte keinen passenderen Titel haben, der Trainer hat mit dem sympathischen Adlerflug-Sohn noch einiges vor dieses Jahr.

Will man einem Hengst besonders viel Platz bieten, bezieht er eine der Eckboxen im sogenannten "Rennstall" und eine davon hatte Australian Bloodstocks Wild Max inne aber in die wollte er irgendwann nicht mehr da sein Nachbar Innis jedes Mal einen langen Hals machte und ihn in den Hintern biß wenn er an ihm vorbei musste. Zu Wild Max' großer Freude wurde nun getauscht und er kann es sich nicht verkneifen, Innis jetzt dann und wann ebenfalls in den Hintern zu beissen. Der Maxios-Sohn hat jeden Tag gute Laune, genießt das Leben und wenn er das umsetzt, was er zu Hause zeigt, werden nicht nur die Australier viel Spass mit ihm kriegen. Wer ebenfalls sehr gut gefällt, ist Zargun in den Farben von Darius Racing und der immer so arbeitswillige junge Mann könnte das Überraschungsei im Rennen um den Preis der SWK STADTWERKE KREFELD - Dr. Busch-Memorial sein.