Vorschau Düsseldorf und Strassburg 30. September 2018
Dass der Trainer morgen nur eine kurze Anreise nach Düsseldorf hat, ist in diesem Fall leider sehr bedauerlich denn eigentlich wäre er direkt von einer Stippvisite in der englischen Quarantäne nach Düsseldorf geflogen. Aber wie bereits bekannt, konnte Torcedor diese aufgrund eines Infekts nicht antreten. Der Wallach machte schon nach seinem Kölner Rennen einen maladen Eindruck aber da dachte man noch, das wäre einfach den widrigen Umständen geschuldet. Leider bekam er in den Tagen danach Temperatur und seit gestern ist er auch noch am husten. All die aufwendigen Vorbereitungen wie das Ausfüllen der unzähligen Formulare, die tierärztlichen Untersuchungen und die Neubeschaffung des gesamten Equipments um die strengen Hygiene-Regularien der Quarantäne zu erfüllen, waren vom Tisch und es hätte eigentlich losgehen können. Viel schlimmer als das aber war natürlich, dass Jamie Lovett und Luke Murrell von Australian Bloodstock Torcedor's Anteilseigner informieren mussten, dass das Pferd zu Hause krank in der Box steht und gar nicht erst die Möglichkeit hat, nach Australien einzureisen. Das war für alle Beteiligten eine bittere Pille.
So viel dazu aber jetzt zur Vorschau für die morgigen Rennen.
Rogue Runner, Redenca, Rolando - drei seiner vier Geschwister waren oder sind auf Ravensberg beheimatet und am meisten Ähnlichkeit hat der Fährhofer Ramazotti dann auch wirklich mit seiner rechten Schwester Redenca. Und das nicht nur im Wesen, der Lope de Vega-Sohn könnte auch als Stute durchgehen. Für einen Hengst hat er zwar nicht ganz so viel Substanz aber Kraft genug, seinen Reitern mitunter die Arme sehr lang zu machen. Gearbeitet hat er mittlerweile zur Genüge und so ist es Zeit, sich auch im Rennen auszuprobieren. Das wird er im Preis des Renaissance Düsseldorf-Hotel machen und wir trauen ihm auf Anhieb eine ordentliche Vorstellung zu.
Mit Laccario in den rot/weissen Ittlingen-Farben gibt es gleich anschließend im Frankenheim Alt-Pokal einen weiteren Protagonisten, der zum ersten Mal Seide trägt. Der Scalo-Sohn erinnert in seiner Art sehr an seinen Vater zur gleichen Zeit. Sehr entspannt, manchmal fast verträumt aber wenn es ihn überkommt, kann er auch ein ziemlich frecher Sack sein. Der Hengst agiert zu Hause schon sehr professionell aber es ist durchaus möglich, dass er morgen erstmal die großen Augen macht, die er auch daheim macht wenn irgendwas neu oder ungewohnt ist. An seinem Talent gibt es keine Zweifel und von einem guten Laufen gehen wir aus.
Viel Sympathie am Stall geniesst Power Zone, die auch das Schild "Ich will" auf der Stirn tragen könnte und jeden Tag auf's Neue mit dem gleichen Elan angeht. Im RaceBets Winterkönigin-Trial ist es natürlich um einiges schwerer als zuletzt aber zumindest wurde diese Form durch den heutigen Sieg von Diajaka schon mal bestätigt.
Waldpfad's verunglückten Start in Baden-Baden haben wir abgehakt und sind uns sicher, dass er im 98. Grosser Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf eine andere Vorstellung geben wird als zuletzt. Der Hengst macht momentan den Eindruck als würde er sich mit sich und dem Leben sehr wohl fühlen und das zeigte er auch bei den letzten Arbeiten. Wenn er das morgen umsetzt, kann er den alten Hasen vielleicht auch auf den Zahn fühlen.
Musste Simon Stokes am Anfang seines Urlaubes als Trainerassistent in Mailand herhalten, muss er am Ende seines Urlaubes in Strassburg die Verantwortung übernehmen. Zu satteln hat er im Grand Prix de la Région Grand Est gleich zwei Pferde - Potemkin und Zargun. Potemkin passt gut in dieses Rennen und würde er entsprechend laufen, wäre er nach seinem Sieg in Clairefontaine in der Défi du Galop-Wertung sogar eventuell schon bonusberechtigt. Macht man die Chancen eines Pferdes daran fest, wie er sich verladen lässt, müsste Zargun mit allerbesten Chancen unterwegs sein - der Hengst sprang heute Morgen regelrecht in den Transporter. Sollte sich diese Theorie bestätigen, werden wir zukünftig die Wettscheine nur noch an der Transportrampe ausfüllen.