Vorschau Chantilly 21. Dezember 2020
War das Gepäck, welches in den Transporter verladen wurde, in den letzten Wochen immer recht übersichtlich weil halt auch nur ein Pferd auf die Reise ging, waren es heute Richtung Chantilly schon ein paar Teile mehr – morgen versuchen dort gleich zwei Protagonisten ihr Glück.
Dr. Hans-Georg Stihls Prairie Glory machte zu Hause einen so fidelen Eindruck, dass wir ihn einfach auch noch gern rausbringen wollten. Der Hengst ist optisch eine kleinere Version seines Bruders Plainsman, hat aber nichts von dessen Stoffeligkeit und ist ein sehr angenehmer Geselle. Seine Reiterin Vanessa Novotna meint, Praerie hätte ein großes Herz und das würde er auch jeden Tag in der Arbeit zeigen. Der Prix de l'Ancien Potager ist kein Debütanten-Rennen sondern ein normales Sieglosen-Rennen und dann auch noch gleich gegen 16 Gegner anzutreten, ist keine leichte Aufgabe aber zumindest kann Reiterin Sibylle Vogt die französische „Damen-Erlaubnis“ von 1,5kg in Anspruch nehmen, was schon mal eine Hilfe ist.
Begleitet wird Prairie Glory von La Merveille, die im Prix du Jardin ebenfalls das erste Mal Seide tragen wird. Die von Günther Schmidt selbstgezogene Maxios-Tochter ist ein echter Hingucker und das weiß sie auch. Den Spiegel, in dem sie sich immer bewundert, finden wir bestimmt noch irgendwo in ihrer Box. Ihr jetztiger Haarschnitt passt da allerdings nicht ganz ins Bild aber beim Scheren wurde sie so zickig, dass der Trainer vom finalen Cut Abstand nahm um sie nicht noch mehr zu verärgern. Geritten wird die Stute seit Beginn an in der Regel von Hana Hypsmanova und die weiß, von was sie spricht wenn sie sagt, nach den Arbeiten würde La Merveille immer erst so richtig frisch werden. Für Black Beauty gilt das gleiche wie für ihren mitreisenden Kollegen – es ist keine Prüfung für Debütanten sondern ein normales Sieglosen-Rennen und auch bei ihr sitzt Sibylle Vogt mit 1,5kg Erlaubnis im Sattel. Beide sind als die Letzten ins Rennen gerutscht aber wir hoffen, sie machen das Beste daraus.