Vorschau Baden-Baden, Dresden und Istanbul 02. September 2012
Es finden in Iffezheim nächste Woche zwar noch zwei Renntage statt aber für uns ist das Meeting morgen schon beendet da sich keine weiteren Startmöglichkeiten ergeben haben.
Muss bei Gestüt Ravensbergs Waldpark mal der Tierarzt ran, schimpft dieser immer, dass sich der Hengst wie ein antiautoritär er- und verzogenes Kind benehmen würde, womit er zugegebenermaßen nicht ganz Unrecht hat. Wenn man ihn ruft, steckt er auch nicht den Kopf aus seiner Box wie ein normales Pferd das tun würde, er hält einem den Hintern hin weil das die Stelle ist, die er am liebsten geschubbert haben will.
Mi dem Veuve Clicquot Cup, einem Listenrennen über 2200m, wurde für Waldpark nun eine Aufgabe gefunden, die dem Dubawi-Sohn endlich mal wieder zu einem vollen Erfolg verhelfen könnte.
Eine sichere Nummer ist das aber natürlich nicht, dafür haben wir, gerade mit diesem Hengst, schon zu viele Überraschungen erlebt und der auf Gruppe-Ebene ebenfalls erprobte Silvaner wird ihm wahrscheinlich auch nicht unbedingt kampflos einen Sieg überlassen.
Ein weiteres Listenrennen steht mit dem Berenberg Bank Cup auf dem Programm. An den Start kommen sollen dort Gestüt Fährhofs Paraisa und Samba Brazil, welche die Farben der Besitzergemeinschaft Gestüt Karlshof und Dr. Christoph Berglar trägt. Allerdings sind beide Stuten nicht dafür bekannt, dass sie die momentanen Bodenverhältnisse bevorzugen und es kann gut sein, dass zumindest Paraisa dem Rennen noch kurzfristig fern bleibt.
Samba Brazil ist ein ziemliches faules Arbeitspferd aber bei der Abschlussarbeit für dieses Rennen hing sie sich richtig rein und vielleicht kann sie das dann auch morgen umsetzen.
Longines - Grosser Preis von Baden, ein Rennen mit dieser Traumbesetzung schreit förmlich nach einer etwas robusteren Umschreibung, so was wie „ein echter Knaller“, „das geilste Rennen des Jahres“, oder ähnlichem. Aber wie auch immer das lauten könnte - für den deutschen Sport, erstmalig auch wieder zu populärer Sendezeit im Fernsehen vertreten, wird dieses Rennen beste Werbung sein.
Gerade in den Gruppe-Rennen will oft keiner der Protagonisten gehen und seinem Konkurrenten vielleicht damit das Rennen zu machen. So ein Geplänkel fördert aber meist keinen besonders fairen Rennverlauf und um diesem zu entgehen, hat Dr. Christoph Berglar als Besitzer von Novellist, kurzfristig den Schlenderhaner Next Vision als Pacemaker gepachtet. Das wird zwar nicht nur dem Derby-Zweiten zugute kommen aber das spielt letztendlich keine Rolle.
Über Danedream, Pastorius und Ovambo Queen braucht man nicht viele Worte verlieren und zu Charlie gibt es nur zu sagen, dass er dieses Jahr noch nie so gut drauf war, zu Hause vor lauter Übermut ordentlich rumpupst und er für uns einer ist, der eventuell die Überfavoritin zumindest ärgern kann.
In Dresden, im Rennen der Freiberger Brauhaus GmbH, gibt Gestüt Wittekindshofs Swordhalf ihr Lebensdebüt. Die Stute brauchte einige Zeit bis sie so richtig in die Gänge kam aber jetzt ist es Zeit, dass sie das Gelernte auch mal auf der Bahn umsetzen soll.
Eduardo Pedroza und Assistenztrainerin Christa Germann sind an diesem Sonntag mit Stall 5-Stars Indomito in der Türkei. Der Areion-Sohn wird in der Topkapi Trophy versuchen, seine gute Vorjahresform in diesem Rennen, wo er Dritter wurde, zu wiederholen. Er ist das Pferd, mit dem zweithöchsten Rating, nur Master of Hound wird noch höher bewertet. Archbishop unter Lanfranco Dettorie geht als Favorit ins Rennen.
Indomito macht einen sehr motivierten Eindruck und wenn er seine Bestform zur Hand hat, ist er auch einer, der vorne mitmischen kann.