Nachschau Hannover, Köln und Longchamp 10. Juni 2019

Laccario unter Eduardo Pedroza  galoppfoto.de

Peter Penner fiel kurzfristig als Glücksbringer aus aber selbst wenn er dabei gewesen wäre, hätte er nicht viel ausrichten können. Mentalist hatte nach dem Rennen erhebliche Kreislaufprobleme und musste tierärztlich versorgt werden. Meckern tut man immer schnell, das Gute nimmt man oft einfach nur so hin aber wenn es nur einen kurzen Zuruf an Auswieger Roland Baresch braucht, der über Walkie Talkie Anweisung gibt und dann steht Minuten später der Tierarzt an der Box, finden wir das schon sehr professionell und vorbildlich. Nachdem der Hengst immer wieder gekühlt und infundiert wurde, ging es ihm auch bald wieder besser.

 

Jozef Bojko ritt schon die ein oder andere Arbeit mit Bottom Line und war stets erstaunt über die Fortschritte, die die Stute machte. Im Rennen konnte sie das aber noch nicht umsetzen. Jozef meinte, sie wäre wie ein kleines, neugieriges Kind gewesen und hätte sich alles wirklich ganz genau angeschaut, dabei blieb die Fokussierung auf das eigentlich Wichtige leider auf der Strecke aber die Queen hatte ja auch nicht gleich die Krone auf.

Stallgefährtin Panguna zeigte eine bessere Leistung als zuletzt und vielleicht dauert es noch etwas um das Ziel, sie zur Siegerin zu machen, zu erreichen aber wir arbeiten daran.

 

Was die Order von Power Zone betrifft, waren sich Trainer und Reiter uneins denn Jozef Bojko hätte die Stute lieber aus dem Hintertreffen geritten aber zumindest gestern hätte eine andere Reitweise wahrscheinlich keinen großen Unterschied gemacht. Von Power war nicht viel zu sehen und die Stute blieb etwas blass.

 

Wacker schlug sich Salome. Gegen routinierte Gegnerschaft offenbarte sie noch etwas Unreife aber insgesamt sind wir schon zufrieden mit dieser Leistung.

 

Nach seinem Erfolg Anfang Mai in einem Sieglosen, freute man sich und dachte, na, der hat ja schönen Speed. Drei Wochen später nach seinem Sieg im Listenrennen war man schon ganz von den Socken und dachte, mein Gott, was für ein Pferd und wie der antreten kann. Jetzt, nach seinem grandiosen Erfolg in der gestrigen Union unter Eduardo Pedroza weiß man eigentlich gar nicht mehr, was einem zu Laccario einfallen soll. Jeder vertritt seine eigenen Interessen, keiner verliert gern und so soll es auch sein aber keinen, der auch nur ein bisschen Sportsgeist in den Adern hat, konnte diese Vorstellung eines Pferdes kalt lassen. Noch hat der Hengst sein wichtigstes Ziel vor sich und das Derby entscheidet sich manchmal nach seinen ganz eigenen Gesetzen aber abgesehen davon, scheint Manfred Ostermann bei der Paarung von Scalo mit Laccato, einer Lomitas-Tochter, der perfekte Match gelungen zu sein. Laccario ist ein attraktiver, gesunder Hengst, sehr talentiert, er bringt genügend Stehvermögen und wie gesehen, enormen Speed mit. Er ist selbstbewusst, freundlich zu den Menschen, im Umgang vollkommen unkompliziert und nimmt das Leben einfach wie es kommt. Besser geht es nicht. Passend zu diesem schönen Erfolg gab es von der Sparkasse KölnBonn, dem Sponsor des Rennens, einen sehr großzügigen zusätzlichen Ehrenpreis – 1.000€ für einen guten Zweck unserer Wahl. Wenn wir entschieden haben, wem wir das Geld zukommen lassen, werden wir das auch bekannt geben.

 

Lacento lief nicht schlecht und tauchte auch mal kurz in vielversprechender Haltung auf aber eben nur kurz – die 1850m werden ihm einfach zu weit und so muss sein Trainer nach einem Rennen über die Meile für ihn suchen.

 

War es für Lacento zu weit, war es für Poldi's Liebling zu kurz, wie sein Reiter Maxime Guyon meinte. Man lässt Pferde immer ungern gehen wenn man nicht weiß, wie ihr Leben wird, da, wo sie hinkommen aber der Poldi wird zukünftig in Bayern bei Jutta Mayer vorbereitet und wir sind uns sicher, da wird es dieser sympathische Kerl gut haben.