Verfasst von Rennstallwoehler am 4. Juli 2023 - 15:13
Was für ein Wochenende. Es fing schon mit Keep Bidding an, die so schwer angaloppiert wurde, dass sie anschließend tierärztlich versorgt und genäht werden musste. Die Stute wird nun eine Pause einlegen müssen und abgesehen davon, dass uns die Stute sehr leid tut, ist es auch sehr ärgerlich.
Waldi gibt Rätsel auf. Letztes Jahr etwa zur gleichen Zeit hatte er allerdings ebenfalls einen Durchhänger und wir hoffen, er fängt sich wieder.
Ordentlich geschockt waren wir als Peace Warrior mit Nasenbluten aus dem Rennen kam. Das Spiegeln der Pferde nach schwachem Laufen, Husten oder sonstigen Auffälligkeiten, ist bei uns Standard weil der Trainer einfach immer Klarheit haben will aber bei Peace Warrior gab es noch nie irgendwelche Anzeichen oder Hinweise. Das ist eine sehr bittere Pille für das Pferd und alle Beteiligte.
Der Samstag ließ sich mit Westminster Night's Sieg gut an. Auch wenn der Wallach schon den Eindruck machte, als würde er noch mit angezogener Handbremse laufen und das immer wieder neben ihm auftauchende lose Pferd war natürlich nicht förderlich ihm ein gutes Gefühl zu geben. Wie es weitergeht mit ihm, steht noch nicht fest.
Leider wollte der Regen nicht aufhören und jeder Tropfen ließ Northern Ruler's Chancen etwas sinken aber man entschloss sich dann kurz vor dem Rennen, ihn trotzdem laufen zu lassen und Ruler machte seine Sache wirklich gut. Lange sah es aus als würde er nach Hause kommen aber auf für ihn zu weicher Bahn fehlt dem Hengst dann in der entscheidenden Phase einfach der nötige Antritt.
Nach diesen zwei erfreulichen Ergebnissen hätte der Tag eigentlich nett ausklingen können aber es wurde noch turbulent. Kurz vor der Raststätte Allertal meldete Monika Müller Probleme mit dem Transporter und sie musste dort stehen bleiben. Kurz nach ihr war unser Mann für alles, was am Hof repariert, geschweißt oder neu hergerichtet werden muss, Michael Schalück, losgefahren und als er dann ebenfalls eintraf, lieh er sich mit Hilfe des Google-Übersetzers bei zwei sehr finster drein sehenden, russischen Fernfahrern Werkzeug um den Transporter zumindest notdürftig wieder flott zu machen aber das funktionierte nicht. Nachdem es nicht gelang, anderweitig einen Ersatztransporter zu besorgen, rief der Trainer das nicht weit entfernte Gestüt Brümmerhof um Hilfe. Keine halbe Stunde später war Gestütsmeister Jörg Thane mit einem frisch eingestreuten Transporter vor Ort und nun mussten Westminster Night und Northern Ruler umgeladen werden, was uns am meisten Sorgen machte. Aber das war unnötig denn die Beiden spazierten von dem einen Transporter runter und auf den anderen wieder rauf als wären sie noch nie woanders als auf einer Autobahnraststätte verladen worden. Nachdem dann auch noch das ganze Equipment inkl. Hund verstaut waren, konnte die Reise Richtung Ostwestfalen fortgesetzt werden. Michael brachte Jörg Thane wieder nach Hause, musste danach leider noch lange auf den ADAC warten, der unseren Transporter in eine Gütersloher Werkstatt schleppte. Herzlichen Dank an Monika und Michael, die wirklich die Ruhe weg hatten, an Familie Baum für das Leihen des Transporters und ganz besonderen Dank an Jörg Thane, der so schnell vor Ort war um zu helfen.
Am Derby-Sonntag dachte man, naja, für die paar Tage ist ja nun genug passiert, es kann eigentlich nur noch besser werden. Nein, letztendlich wurde es sogar noch schlimmer. Taiora, die noch nie nicht gebrummt hat, lief aus der Maschine raus wie Flasche leer. Sweet Diana tat es ihr anschließend gleich aber sie ist entschuldigt. Auch wenn das vorher gemachte Blutbild genau so war wie es sein sollte, so wie auch die Temperatur am Renntag, hat sich die Stute einen weggeholt und kriegt erstmal Pause. Straight und Wales waren schon lange vor dem Erreichen der Geraden geschlagen, für Sirjan wurde die Strecke zu weit. Was auch für Planteur's Whiskey gilt. Damit war das Hamburg-Meeting Geschichte aber wie jedes Jahr – nach dem Derby ist vor dem Derby.