Nachschau Hamburg 26. Juni 2011
Sehr erfreulich war natürlich der zweite Sieg in Folge Sieg von Lana Jolie. Als die von Gestüt Graditz gezogene Whipper-Tochter in den Rennstall kam, war sie immer schnell hektisch und machte sich damit oft selbst das Leben schwer. Aber seit sie im Training mit ihrer Ohren-Mütze gearbeitet wird, hat sie sich sehr zu ihrem Vorteil verändert. Auch heute im Führring präsentierte sie sich sehr souverän, sah bestechend gut aus und kam mit Eduardo Pedroza zu einem sicheren Erfolg.
Dass man im Rennsport gute Nerven braucht, zeigte sich aber gleich eine halbe Stunde später als Slowfoot kurz nach dem Start von etwas irritiert wurde, blitzschnell zur Seite tauchte und seinen Reiter unsanft zu Fall brachte. Eddie bewies allerdings, dass er hart im Nehmen ist und war gleich wieder auf den Beinen. Slowfoot brachte als reiterloses Pferd natürlich etwas Unruhe ins Feld, ließ sich aber nicht abschütteln, absolvierte das für ihn vorgesehene Rennen bis zum Schluß und ließ sich nach dem Ausgaloppieren brav einfangen.
Keine Chance hatte Russian Tango im Hansa-Preis. Selbst wenn man berücksichtigt, dass die 2400m nicht unbedingt sein Ding sind und das Rennen für seinen Geschmack viel zu langsam gelaufen war, wirkte der Hengst nie zwingend und ließ die nötige Frische vermissen. Das war heute nicht der Russian Tango, den wir kennen.
Der Ausflug nach Mailand mit Gestüt Karlshofs Kapitale war ebenfalls eine ziemliche Enttäuschung. Sogar Jozef Bojko, der eher weniger zu überschwenglichen Beurteilungen neigt, hatte nach den gezeigten Arbeitsleistungen richtig Mumm auf die Stute aber schon früh zeigte sich, dass sich Kapitale auf einem so schlechten Boden äußerst unwohl fühlt und keine Chance hat.