Nachschau Hamburg 05. Juli 2013
Dass die Ittlingerin Zareen schon mal große Augen macht wenn sie auf Ungewohntes trifft, kennen wir von ihr aber gestern schien es als wäre die Stute das erste Mal in ihrem Leben auf einer Rennbahn. Schäferhunde, Menschen und sogar den Trainer - als hätte sie das alles vorher noch nie gesehen und so verhielt sich die Stute dann auch im Rennen. Nach einem optimalen Rennverlauf und passenden Voraussetzungen in der Geraden, wäre für eine vordere Platzierung - die Siegerin war schon enteilt - alles drin gewesen und aber während Zareen noch überlegte, ob sie jetzt vor der den Pferden oder vor den Rails davon laufen soll, war auch dieser Zug abgefahren. Scheuklappen könnten dem beim nächste Mal Abhilfe schaffen.
Auch bei einem dritten Platz kann Freude aufkommen - wie z. b. über den von Russian Tango im Großer Preis von Lotto Hamburg. Der Sechsjährige kennt dieses Jahr nur gute Formen aber die gestrige Aufgabe war dann angesichts der Konkurrenz schon eine Nummer größer als bisher. Was den vom Hausherrn Albert Darboven gezogenen Hengst aber schon immer ausgezeichnet hat, ist seine Moral und sein Kampfgeist. So galoppierte er gestern zum Schluss auf den für ihn schon zu festen Geläuf sichtlich fühlig aber er wollte sich um keinen Preis geschlagen geben und ackerte sich unter Eduardo Pedroza noch mit viel Willen auf den dritten Platz. Die Wetter wurden für ihr Vertrauen - Tango war zeitweise sogar Favorit des Rennens - nicht ganz belohnt aber die Vorstellung war schon super.
Wäre er so schnell wie er schön ist, hätte Cabanello jetzt sicher schon Blacktype aber mit gutem Aussehen allein ist es ja bekanntlich nicht getan.
Die Rennen verfolgt der Trainer meist vor der großen Leinwand am Zielbogen und gibt immer Anweisungen wie „geh‘ hin, nimm‘ ihn doch mal weg, nicht so schnell“ usw., auch wenn die Jungs das natürlich - so oder so - nicht hören. Aber gestern war es als hätte Jose Silverio einen Stecker im Ohr und setzte alles nach Vorgabe um. Es reichte dann zwar doch nur zum fünften Platz aber es war zumindest mal ein Ansatz zu sehen.