Nachschau Düsseldorf 04. Juni 2023
„Bei großen Enttäuschungen ist man schnell dabei, Entschuldigungen zu suchen aber auch wenn Habana für die Wetter bestimmt eine große Enttäuschung war, für uns – ohne Blabla – nicht. Das Ziel sind die 1000 Guineas in drei Wochen und wenn die Stute da ebenfalls unter den Erwartungen bleiben würde, dann wären auch wir enttäuscht“ - das stand in der Nachschau zu Habana's Jahresdebüt und wenn es zwei gab, die nicht eine Sekunde am Können der Stute zweifelten, dann war das Eduardo Pedroza und ihr Trainer. Mit dieser Überzeugung sind sie gestern ins Rennen gegangen und auch Habana schien nur auf diesen Augenblick fokussiert zu sein. Sie war nicht nur überlegen, sie war auch um fast eine Sekunde schneller als alle anderen Kolleginnen vor ihr. Ein toller Erfolg nicht nur für Züchter und Besitzer Gestüt Fährhof sondern auch für alle anderen, die ihren Teil dazu beigetragen haben. Habana, die mitunter schon eine kleine Zicke sein kann, war eigentlich von Beginn an immer ein „Mädchenpferd“ aber ihre Reiterinnen – zur Zeit ist das Vanessa Novotna – kommen mit ihren Allüren bestens zurecht. Wie es nun mit der frisch gebackenen 1000 Guineas-Siegerin weitergeht, ist noch nicht entschieden. Einer, der sich ebenfalls über diesen Sieg sehr freut, ist Barry Irwin von Team Valor, der sich als Züchter von Habana's Großmutter Hasay - einem Zwerg, wie er meinte - verantwortlich zeigt.
Sehr unter Wert geschlagen blieb Taiora. An der ersten Ecke war ein Pferd nicht unter Kontrolle, drängte Andrasch Starke aus der Spur und der wiederum schickte Taiora ins Niemandsland. Auf Jozef Bojko's Suche nach einem Platz, wo er die Stute doch noch etwas verstecken könnte, ging dann aber leider schon zu viel Energie drauf, die dann zum Schluss fehlte. Mit einer besseren Ausgangslage hätte Taiora definitiv Geld verdient.
Flashy Arrow hatte leider das Pech, dass ihm gleich zweimal der gleiche Reiter vor die Füße lief aber um da nochmal das Ruder rumzureißen, fehlt ihm einfach noch die Erfahrung.
Ins alte Muster verfiel Russian Candy und machte ordentlich Rabbatz an der Maschine. Das hatte sie alles schon längst hinter sich gelassen und daheim bezieht sie auch jedes Mal wie ein Lamm die Startbox. Im Rennen zeigte sie sich schon viel weiter als gedacht und hätte sie sich nicht so angestellt gleich die richtige Spur zu nehmen, wäre vielleicht auch gleich ein voller Erfolg drin gewesen.