Nachschau Ascot und Bad Harzburg 27. Juli 2013
"Das Schwerste an diesem Rennen war, ihn wieder anzuhalten..." - einer der ersten Kommentare von Johnny Murtagh nach dem Sieg von Dr. Christoph Berglars Novellist in den gestrigen King George VI And Queen Elizabeth Stakes. Und es war schon wirklich verblüffend wie souverän der Monsun-Sohn das restliche Feld hinter sich ließ.
Jeder Gegner wurde im Vorfeld genau analysiert, zig Überlegungen über Boden, Tempo, Reiter werden angestellt und dann geht alles so spielend leicht, dass man sich fragt, warum man sich vorher den Kopf so zerbrochen hat.
Startbox 3 bot eine optimale Ausgangsposition um sich den gewünschten Platz hinter der Pace zu suchen, wo der Hengst gut zum liegen kam. An der 1400m-Marke verschärfte sich das Tempo und Charly musste für einen Moment abreissen lassen aber dann zum Bogen hin, hing er wieder am Gebiss und als Johnny schon kurz vor der Geraden zum Angriff rüstete, konnte man schon sehen, das sieht gut aus. Zweimal forderte er ihn auf, schnappte sich die vor ihm Liegenden und kam völlig überlegen mit 5 Längen Vorsprung über die Linie. Die Uhr blieb bei 2:24.60 stehen und somit knackte Charly auch gleich noch den Bahnrekord. Johnny Murtagh meinte abschließend, dass er schon viele gute Pferde in seiner Karriere geritten hätte aber Novellist gehört auf jeden Fall zu den Besten.
1978 und 1979, noch Teenie wurde der Trainer zweimal nach Bournemouth in die Sprachferien geschickt und beide Male nutzte er heimlich die Gelegenheit mit dem Zug nach Ascot zu reisen und sah so live die Siege von Troy und Ela Mana Mou in den King George, was ihn sehr beeindruckte und den Wunsch weckte, vielleicht auch mal einen Starter in diesem Rennen zu haben. Das hat ja nun funktioniert und man sieht, auch Kinderträume werden wahr...
Charly kam heute morgen um 6.30Uhr wieder auf Ravensberg an, saumüde aber wohl behalten. Das große Ziel für den Herbst ist jetzt natürlich der Arc und vorher eventuell Baden-Baden. Unser Dank gilt dem gesamten Team und allen Beteiligten!
Für Cabanello lief es in Bad Harzburg nicht so gut. Der Wallach fühlte sich sichtlich unbehaglich auf den gegebenen Bodenverhältnissen und ließ schnell abreissen.