Verfasst von Rennstallwoehler am 24. Oktober 2023 - 18:17
Ein Wochenende, mit dem man endlich mal wieder zufrieden sein kann.
Ein tolle Leistung lieferte Wiesentau in Clairefontaine. Wobei es nicht mal so der zweite Platz ist, über den wir uns freuen. Uns hat am meisten gefallen mit wie viel Herz der Wallach – schon von der Spitze verdrängt – versucht hat, das Ergebnis doch wieder zu drehen. Die Nacht vor dem Start hatte es nochmal ordentlich geregnet und das war ganz nach seinem Geschmack. Leider flog ihm im Einlauf vorne ein Eisen weg und Wiesenschlau war dadurch natürlich gehandicapt. Die noch verbleibenden Möglichkeiten auf Gras sind knapp und eigentlich kommt nur noch ein Start in München oder Frankreich in Frage. Mal sehen, wohin es den immer so netten Kerl verschlägt.
Für einen vollen Erfolg an diesem Wochenende sorgte dann die Brümmerhoferin Waldfrieda, die sich in sehr überlegener Manier ihren ersten Blacktype-Treffer sichern konnte. Es hatte sich schon mit ihrer Kölner Vorstellung angekündigt und die gute Verfassung, in der sie sich zu Hause präsentierte, zeigte sie dann auch im Rennen. Eine schöne Vorstellung, auch von Jozef Bojko, und fast schon originell, dass die Stute ihren ersten Sieg in einem Rennen feiern kann, das mit dem Titel – Alson-Trophy – einem Hengst gewidmet ist, von dem ihre Mutter Waldtraut nächstes Jahr Frieda's neuen Bruder oder Schwester auf die Welt bringen wird.
Man soll ja nicht gleich übermütig werden aber das nächste Rennen hätten wir schon allein deshalb gern gewonnen weil der „Pate“ in dieser Prüfung Gleneagles war. Der Galileo-Sohn ist mit seinen Nachkommen aktuell nicht nur sehr erfolgreich, er ist auch der Vater unserer wirklich gut geratenen Ilse. Jozef wählte mit Savoya die gleiche Taktik wie auf Frieda und das sah auch bis eingangs der Geraden richtig gut aus aber dann schlug die Stute plötzlich einen Haken und brachte sich damit selbst ziemlich aus dem Konzept. Den Sieg hat es sie zwar nicht gekostet, dafür kam Donna Guilietta zu sicher über die Linie aber es ist ärgerlich, da die Stute so etwas auch schon zu Hause gemacht hat und wir können sie ja leider nicht fragen, was das Problem ist.
Dass View Zabeel als so große Außenseiterin ihre Box bezieht, kann man den Wettern nicht verdenken, besonders prickelnd waren die letzten Vorstellungen nicht. Für dieses Rennen hatte sie allerdings nicht nur sehr gut gearbeitet, sie hinterließ auch im Führring optisch einen tollen Eindruck und setzte das dann auch genau so um. Auch wenn es nicht mehr geregnet hat, war der Boden aber so elastisch wie er im Herbst nun einfach mal ist und für die Stute nicht mehr fest genug. Wir sind uns sicher, dass der Angriff auf schnellerer Bahn für die Siegerin hätte sehr viel gefährlicher werden können. View Zabeel's Mutter Sand Zabeel ist nicht nur sehr viel kompakter gebaut, sie war ihrer Tochter auch bei den Ergebnissen immer einen kleinen Schritt voraus. Sie konnte die italienischen Oaks gewinnen, View Zabeel wurde Zweite und auch in dieser Prüfung war die Mutter erfolgreich, die Tochter muss sich mit dem Ehrenplatz zufrieden geben. Ob sie auch vierjährig im Rennstall bleibt, ist noch nicht entschieden.