Derby 2011

Waldpark mit Anette Keller und Jozef Bojko  galoppfoto.deWaldpark mit Anette Keller und Jozef Bojko galoppfoto.deAuch wenn natürlich der ein oder andere ankam, ließ einen die Stallform seit Baden-Baden nicht unbedingt in Begeisterung ausbrechen und man sah die Chancen der Starter im IDEE 142. Deutschen Derby mit jedem Tag ein wenig mehr schwinden. Dass dieser Sonntag dann aber doch noch so erfolgreich enden sollte, darauf hätte keiner gewettet.

 

Wie auch Eduardo Pedroza, der sich diesen Ritt gewählt hatte, gaben wir  Earl of Tinsdal die besten Chancen weit vorne zu landen da  Waldpark zwar noch ungeschlagen war, aber doch Zweifel bezüglich des Stehvermögens bestanden. Man muss sagen, dass beide Pferde einwandfrei über den Kurs kamen, was in einem Derby ja nicht immer so gegeben ist, aber Gestüt Ravensbergs Waldpark unter Jozef Bojko hatte am heutigen Tag dann doch das bessere Ende für sich. 

 

Jozef Bojko, Meister der launigen Sprüche, meinte nach dem Rennen:" Mir tut das schon leid für Eddie aber jetzt muss ich mich einfach auch für mich freuen."

Abgesehen davon, dass so ein Sieg im Derby viele verschiedene Aspekte wie z.B. Aufwertung von Deckhengst, Mutterstute und der Nachzucht, finanzieller Gewinn usw. hat, gibt es dann aber auch noch die persönliche Geschichte, die zu diesen Pferden gehört. Und die ist im Fall von Waldpark schon schönes Kino. Nach ihrem Umzug von Dresden nach Gütersloh kam Annette Keller, Jozef Bojkos Lebensgefährtin und Mutter seiner Kinder, letztes Jahr in den Stall um ein bißchen mit auszureiten. Eines Tages meinte Jozef, sie solle doch mal den Trainer fragen, ob sie Waldpark reiten könnte, das wäre ein toller Ritt. Sie hat gefragt und seit diesem Tag reitet sie, wann immer es geht, ihren "Waldi" und die 3jährige Tochter Ruby wird, wenn kein anderer zur Verfügung steht, in des Trainers Obhut gegeben. Als Anette erkrankte und ins Krankehaus musste, sah es ganz danach aus, als würde sie den ganz großen Einsatz verpassen. Aber per SMS teilte sie uns mit, sie würde Waldpark im Derby führen würde, egal wie. Mittwoch wurde sie dann entlassen, kam jeden Tag zum Stall um sich fit zu machen und bestieg heute früh mit ihrem Waldi den Transporter gen Hamburg. Ihr seliges Lächeln spricht Bände ....

 

Selig war auch die Besitzergemeinschaft um Earl of Tinsdal, die ob ihrer Freude sogar Albert Darbovens Ehrung des Derby-Zweiten verpassten da sie alle zusammen ihren Earl nach dem Rennen in den Stall begleiteten und erst dort ihre Erinnerung an dieses Derby in Empfang nahmen.

 

 Mi Senor hatte es, wie erwartet, nicht einfach aber Steffi Hofer gab ihr Bestes und ackerte sich mit ihm noch auf den zwölften Platz vor.

 

Wir wollen uns an dieser Stelle bei unseren Jockeis, dem gesamten Team und allen Beteiligten für diesen tollen Erfolg bedanken!

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