Zoff in der Schweiz
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TurfTimes:
Zu einer öffentlich ausgetragenen Auseinandersetzung ist es im Schweizer Galopprennsport zwischen dem Schweizerischen Pferdesport-Rennverband (SPV) und dem Rennverein Zürich gekommen. Es geht um die Lizenzerteilung für die in diesem Jahr noch anstehenden Renntage in Zürich, die vom SVP noch nicht genehmigt sind. Zürich und sein Präsident Martin Gloor, der seit wenigen Monaten im Amt ist und große Investitionen plant, werfen dem SVP und insbesondere dessen Präsidenten Jean-Pierre Kratzer Willkür vor und unterstellen indirekt, den Rennsport in Zürich bewusst schwächen zu wollen. Kratzer reagierte diese Woche mit der Veröffentlichung der Korrespondenz zwischen SPV und Rennverein Zürich im Rennkalender der Schweiz. Im Kern wirft der Dachverband Gloor vor, die Finanzierung der Rennen auf der Bahn in Dielsdorf nicht sicherstellen zu können und mit dubiosen Mitteln zu arbeiten. „Herr Gloor ist eine Fehlbesetzung als Rennvereins-Präsident“, erklärte Kratzer gegenüber dem Internet-Portal www.horseracing.ch.
Martin Gloor hat auf der Rennbahn bereits mit ersten Investitionen begonnen und stets weitere Millionen-Beträge in Aussicht gestellt. Er unterhält in Dielsdorf einen Rennstall, der von Remy Mongil geführt wird und in dem auch Sohn William eine tragende Rolle spielt.
Am vergangenen Sonntag fand der Renntag rund um den Preis der Diana der Schweiz statt. In dem Feld von 13 Stuten gewann das 50.000-Franken-Rennen nach 2300 Metern die 197:10-Außenseiterin Nayfashion (Nayef) aus dem Stall von Karin Suter mit Toni Castanheira gegen Pasalsa (Kingsalsa) und Madhulika (Marchand de Sable). Der Wettumsatz des Tages betrug bei fünf Galopprennen rund 67.000 Franken. Der nächste Renntag in Dielsdorf soll am 25. September mit dem Grand Prix Jockey Club um 100.000 Franken über die Bühne gehen. Für das 2475-m-Rennen liegen 16 Nennungen vor, vier aus Deutschland, für Oriental Fox, Runaway, Lignon’s Hero und Super Kenny.