TurfTimes:
Ausgabe 736 vom Freitag, 16.09.2022
26 000 Euro hatte Shabana (Jukebox Jury) vor zwei Jahren auf der BBAG-Jährlingsauktion gekostet. Die Tochter der Listensiegerin Saldenart (Areion) aus der erfolgreichen Familie der Salde (Alkalde) wurde damals für den Stall MS Racing, hinter dem die Ehefrau und Tochter des Lokotrans-Besitzers Karel Jalový stehen, ersteigert. Ein richtiger Glückskauf, denn die aus Gestüt Etzean stammende Shabana holte sich am vergangenen Sonntag bereits ihren zweiten klassischen Erfolg. Nach den slowakischen 1000 Guineas gewann sie mit ihrem ständigen Reiter Martin Laube auch das Slovenské Oaks (2000 m, 20.000 Euro). Die von Lubos Urbánek trainierte Schimmelstute bleibt somit auf der Rennbahn in Bratislava weiterhin ungeschlagen, alle fünf Starts in der slowakischen Hauptstadt konnte sie für sich entscheiden.
Am Sonntag trat sie als heiße Favoritin an und obwohl noch Anfangs der Zielgerade alles offen schien, auf den letzten 200 Metern kam Shabana mit dem entscheidenden Speed und siegte leicht um 3 1/4 Längen. Als einzige konnte mit ihr zum Schluss von aus der eigenen Zucht von Jirí Charvát stammende Whirl Wind Girl (Toronado) mithalten. Auf dem dritten Platz bestätigte ihren Ruf als beste einheimische dreijährige Stute die Vierte aus dem Derby Stratosferic (El Kabeir).
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Der ehemalige Präsident des tschechischen Jockey Clubs Jirí Charvát verlies Bratislava allerdings nicht mit leeren Händen. Die zweijährige Feschanda (Dariyan), eine Tochter seiner klassischen Siegerin French Quebec (Excellent Art) wurde zur slowakischen Winterkönigin gekürt. Cena zimnej královnej (1600 m, 10 000 Euro) entwickelte sich zu einem Zweikampf, nachdem sich die Siegerin und die zweitplatzierte Wild Water (Dschingis Secret) in der Zielgeraden um 19 Längen vom restlichen Feld absetzen konnte. Beste vom Rest war die von Marlene Haller gezüchtete Saltina (Earl Of Tinsdal).
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Deutsche Akzente gab es auch im Otto Suchovský-Memorial (2000 m, 4.000 Euro), wo die vom Gestüt Küssaburg gezogene Palmera (Jukebox Jury) sicher um 1 3/4 Längen das derzeit erfolgreichste Pferd slowakischer Zucht Kaptain Joe (Move Your Vision) schlug.
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Eine Woche später als üblich fand am Samstag der größte Renntag der zweiten Saisonhälfte in Budapest statt. Der im Juli wegen positivem Dopingtest disqualifizierte Vierjährige Eggis’s Choice (Fascinating Rock) ging im Kincsem Díj (2400 m, ca. 34.900 Euro) regelrecht spazieren und gewann unter Stanislav Georgiev hochüberlegen um 7 Längen vor Avoiding Water (Sidesteop) und Shy Boy (Move Your Vision).
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Im Aperianov Zakariás Emlékverseny - Imperiál Díj (1600 m, ca. 11.200 Euro) demonstrierte die 5-jährige Simply The Best (Prometheus) aus dem Training von Sándor Kovács einmal mehr ihre glänzende Form in den letzten Monaten und holte sich unter István Kozma sicher um 1 3/4 Längen das Meilen-Highlight. Auch auf dem zweiten Platz war mit Light Blue Sky (Adaay) eine Stute, Dritter wurde Voyager (Penny's Picnic).
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Mit dem Erfolg im Tattersalls - Overdose Díj (1000 m, ca. 11.200 Euro) auf der geraden Bahn von Kincsem Park avancierte der dreijährige Mágnás Miska (War Command) zum aktuell besten ungarischen Flieger. Mit Jaroslav Línek im Sattel hielt der haushohe Favorit sicher um 1 Länge die fünfjährige Oba Hara (Zebedee) in Schach, das dritte Platzgeld ging an El Prado's Joy (Bobby's Kitten).
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In Prag feierte nach mehr als 3 Monaten verletzungsbedingter Pause der tschechische und italienische Hindernischampion Josef Bartos sein Comeback. Im bestdotierten Hürdenrennen der tschechischen Saison Zlatý pohár EZ Praha (4200 m, 1ca. 4.600 Euro) stieg er in den Sattel des Vorjahressiegers Sternkranz (Kamsin), den Josef Vána jr. für den Stall Scuderia Aichner trainiert. Der vom Gestüt Röttgen gezüchtete Wallach zeigte eine souveräne Leistung, der Richterspruch lautete „hochüberlegen Weile“
Capivari (Yeats) machte mit dem zweiten Platz den Triumph des Vána-Stalles perfekt, den dritten Rang holte sich der einstige Graded1-Sieger in Italien Stuke (Jukebox Jury). Die ersten zwei Pferde sollen für das Wintermeeting in Cagnes-sur-mer vorbereitet werden, für Josef Bartos geht es nun weiter im Gran Premio Merano und der Großen Pardubitzer. Beide Rennen konnte er bereits dreimal gewinnen.
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Martin Cáp, Prag