Novellist-Jährlinge gut verkauft
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TurfTimes:
Eine Auktion in Japan wäre in der Vergangenheit allenfalls eine Randnotiz gewesen, doch hat sich das inzwischen deutlich geändert. Die japanische Vollblutzucht hat nicht zuletzt dank hochkarätiger Importe aus Europa und den USA einen international hohen Stellenwert. So genießt die Japan Racing Horse Association (JRHA) Select Sale, bei der an zwei Tagen Jährlinge und Fohlen versteigert werden, inzwischen höchste Aufmerksamkeit.
Dass der Ausnahmevererber Deep Impact alle Schlagzeilen beherrschte, war natürlich alles andere als eine Überraschung – alle hohen Zuschläge stammten ausschließlich von ihm ab. Bei den Jährlingen war ein von der Northern Farm angebotener Sohn der Awesome Feather (Awesome of Course) der Salestopper, die Mutter war Siegerin u.a. im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies (Gr. I) und den Gazelle Stakes (Gr. I). Umgerechnet 2,24 Mio. Euro legte Tetsumi Kurokawa von KT Racing für ihn auf den Tisch. Die Zwei-Millionen-Euro-Grenze überschritt knapp ein Deep Impact-Sohn aus der Champagne d’Oro (Medaglia d’Oro), die u.a. die Acorn Stakes (Gr. I) gewonnen hat. Die teuerste Stute des Tages stammte natürlich auch von Deep Impact, hier war mit Charles Fipcke ein amerikanischer Bieter am Werk, er legte rund 1,08 Mio. Euro für die Halbschwester von Star Billings (Dynaformer) an, Siegerin in den Matriarch Stakes.
Erstmals waren auch Jährlinge von Novellist (Monsun) im Ring, die Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen. Von den 15 von ihm in den Ring gekommenen Jährlingen wurden 13 verkauft, der Teuerste war ein Sohn der fünffachen Siegerin Rosa Bonita (Deep Impact), der rund 363.000 Euro kostete. Ebenfalls erstmals im Ring waren Jährlinge von Eishin Flash (King’s Best), einem Sohn der Moonlady (Platini). Hier betrug der Höchstpreis rund 328.000 Euro, bezahlt für einen Hengst aus einer Sunday Silence-Tochter.
In der Jährlingssession wurden 217 der 247 vorgestellten Lots zu einem Schnitt von rund 320.000 Euro verkauft, was ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete.
Bei den Fohlen bot sich ein ähnliches Bild. Hier betrug der Zuwachs beim Schnitt sogar knapp zwanzig Prozent, 340.000 wurden durchschnittlich für ein Fohlen angelegt, neuer Rekord. Jeweils 2,42 Mio. Euro kosteten zwei Deep Impact-Söhnen, einer stammte aus der Elusive Wave (Elusive City), Siegerin in den Coronation Stakes (Gr. I) und der Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I), der andere aus einer in den Argentinien mehrfach auf Gr. I-Ebene erfolgreichen Orpen-Stute. Beide ersteigerte Hajime Satoki, bei Ersterem war Coolmore Unterbieter.
Das deutsche Element kam durch einen von der Northern Farm angebotenen Deep Impact-Hengst aus der Listensiegerin Mandela (Acatenango), Halbschwester zu Manduro (Monsun) zum Tragen. Der rechte Bruder des Gr. II-Siegers World Ace kostete rund 2,04 Mio. Euro. Käufer war Ryouichi Ootuka, der bereits Mitbesitzer von World Ace war. Auf dem Fohlenmarkt gab es noch zwei weitere verkaufte Lots aus deutschen Müttern. Ein Manhattan Cafe-Sohn aus der Mandura (Danehill Dancer) brachte rund 590.000 Euro, eine Daiwa Major aus der Mystique (Monsun) kam auf rund 104.000 Euro.