TurfTimes:
Ausgabe 744 vom Freitag, 11.11.2022
Mit einer Decktaxe von 80.000 Pfund startet im Nunnery Stud von Shadwell der sechsmalige Gr. I-Sieger Baaeed (Sea the Stars) in die neue Karriere. Bei elf Starts hat der Vierjährige für Trainer William Haggas zehn Rennen gewonnen. Mit diesem Tarif ist der mit Sicherheit der teuerste Newcomer 2023 in Europa. Und hoch dürfte schon lange nicht mehr ein Neuling angesetzt worden sein, wenn überhaupt. “Diese Taxe reflektiert seine Position als Champion der Grasbahnpferde 2022 weltweit”, kommentierte Stephen Collins, Europas Bloodstock Manager von Shadwell.
Neben Baaeed stehen im Nunnery Stud des Sussex Stakes (Gr. I)-Siegers Mohaather (Showcasing), dessen erster Jahrgang im Fohlenalter ist. Seine Decktaxe bleibt mit 15.000 Pfund unverändert. Bei Tasleet (Showcasing) geht es von 5.000 auf 6.000 Pfund hoch, er ist in seinem ersten Jahrgang Gr. II-Vererber. Eqtidaar (Invincible Spirit) deckt wie bisher für 5.000 Pfund.
Im irischen Derrinstown Stud von Shadwell debütiert der Sprint Cup (Gr. I)-Sieger Minzaal (Mehmas) zu einer Taxe von 15.000 Euro. Der Vierjährige hat zweijährig die Gimcrack Stakes (Gr. II) und diese Saison noch die Hackwood Stakes (Gr. III) gewonnen. Neben ihm steht der klassische Sieger Awtaad (Cape Cross) für unveränderte 5.000 Euro. Der langjährige Derrinstown-Deckhengst Tamayuz (Nayef), jetzt 17 Jahre alt, wird aus dem Deckbetrieb zurückgezogen.
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Die Dienste der in den Gestüten des Aga Khan stehenden Hengste werden im kommenden Jahr teurer. Sea the Stars (Cape Cross), dessen Aushängeschilder 2022 der brillante Baaeed und der Kultsteher Stradivarius waren, die beide neu aufgestellt werden, steht im irischen Gilltown Stud für 180.000 Euro, so hoch wie nie zuvor, in den letzten drei Jahren waren es jeweils 150.000 Euro gewesen.
Auch in Frankreich, im Haras de Bonneval, wird an der Preisschraube gedreht. Siyouni (Pivotal), der seine Vererber-Karriere einst für 7.000 Euro startete, steht 2023 für 150.000 Euro, bisher waren es 140.000 Euro gewesen. Und für die Dienste von Zarak (Dubawi) werden jetzt 60.000 Euro statt wie bisher 25.000 Euro verlangt. Er ist Vater von bisher fünf Gr.-Siegern. Einzig bei dessen Boxennachbarn Dariyan (Shamardal) bleibt es bei 5.000 Euro.
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Der mehrfache Gr. I-Sieger Mishriff (Make Believe) wird bei Sumbe, dem züchterischen Unternehmen von Nurlan Bizakov zu einer Decktaxe von 20.000 Euro starten. Der Sieger u.a. im Prix du Jockey Club (Gr. I), dem Dubai Sheema Classic (Gr. I) und dem Juddmonte International (Gr. I) hat gerade mit einem vierten Platz im Breeders’ Cup Turf (Gr. I) seine Rennkarriere beendet.
Drei Hengste stehen im Haras Montfort & Préaux an seiner Seite: Golden Horde (Lethal Force) steht in seiner dritten Saison für unveränderte 8.000 Euro, bei Recorder (Galileo) geht es auf 3.000 Euro herunter. Hingegen wird die Decktaxe für De Treville (Oasis Dream), der in seinem ersten Jahrgang eine Handvoll Blacktype-Pferde hat, auf 5.000 Euro verdoppelt.
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Die Decktaxe von Frankel (Galileo) klettert für 2022 in neue Höhen. Juddmonte verlangt für einen Sprung zu dem Hengst jetzt 275.000 Pfund, was gegenüber dem Vorjahr, als für ihn 200.000 Pfund aufgerufen wurden, schon eine erhebliche Steigerung ist. Mit neun individuellen Gr. I-Siegern hatte er 2022 ein außergewöhnliches Jahr, womit er der führende Deckhengst in Europa ist. Alpinist, Nashwa und Westover sind nur drei seiner großen Sieger gewesen, zudem waren seine Nachkommen bei den Auktionen stark gefragt, sie wurden bis zu 2,8 Millionen gns. bei Tattersalls bezahlt.
Die Decktaxe von Kingman wurde im Banstead Manor Stud von 150.000 auf 125.000 Pfund gesenkt, bei dem Veteran Oasis Dream (Green Desert) bleibt es bei 20.000 Pfund, auch bei Bated Breath (Dansili) bleibt es mit 15.000 Pfund unverändert. Expert Eye (Acclamation), der in seinem Zweijährigen-Jahrgang bisher 21 individuelle Sieger hat, deckt für 7.500 statt bisher 10.000 Pfund.
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Decktaxen Ballylinch Stud/IRL
Hengst | Decktaxe 23 | Decktaxe 22 |
Bayside Boy (New Bay) | €15.000 | --- |
Lope de Vega (Shamardal) | €125.000 | €125.000 |
Make Believe (Makfi) | €10.000 | €17.500 |
New Bay (Dubawi) | €75.000 | €37.500 |
Waldgeist (Galileo) | €12.500 | €15.000 |
Nathaniel (Galileo), Vater des diesjährigen Epsom Derby (Gr. I)-Siegers Desert Crown, wird 2023 im Newsells Park Stud zur unveränderten Decktaxe von 15.000 Pfund stehen. 133 Stuten hat er dieses Jahr gedeckt, immer mehr kommen aus der Hindernispferdezucht, denn der Hengst hat bereits zahlreiche Sieger über Sprünge auf der Bahn. Dem Vernehmen nach waren es über siebzig.
Zwei weitere Hengste stehen in Newsells Park, von denen der Gr. I-Sieger Without Parole (Frankel) für 7.000 Pfund deckt. 75 Partnerinnen hatte er in seinem zweiten Gestütsjahr. Neu war im Frühjahr der Flieger A’Ali (Society Rock), dessen Tarif auf 5.000 Pfund gesenkt wurde. Mit 114 Bedeckungen hatte er einen guten Start.
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Zwei Hengste aus deutscher Zucht stehen im französischen Haras du Cercy in der dortigen Hindernispferdezucht. Ivanhowe (Soldier Hollow) und Waldpark (Dubawi). Der viermalige Gr. I-Sieger Ivanhowe aus Schlenderhaner Zucht, dessen erster Jahrgang dreijährig ist, erfreut sich bei den Züchtern großer Beliebtheit. Dieses Jahr hat er 86 Stuten gedeckt, 2021 waren es sogar 114. Seine Decktaxe beträgt 3.300 Euro. Waldpark ist im Frühjahr nach Cercy gekommen, er hatte dort 47 Partnerinnen, sein Tarif liegt bei 2.500 Euro. Zu seinen Boxennachbarn in dem Gestüt zählen u.a. Prince Gibraltar (Rock of Gibraltar) und Tunis (Estejo).
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Die Decktaxe von Havana Grey (Havana Gold), dem führenden Deckhengst mit dem ersten Jahrgang in Europa, geht für 2023 erwartungsgemäß deutlich in die Höhe. Er steht im Whitsbury Manor Stud für 18.500 Pfund, bisher waren es 6.000 Pfund gewesen. 166 Stuten hatte er für diesen Tarif im Frühjahr gedeckt, vierzig Sieger hat er bisher auf der Bahn, drei haben Gr. III-Rennen gewonnen.
Unter dem Whitsbury Manor Banner stehen noch drei andere Hengste, deren Decktaxe gegenüber dem Vorjahr gleich bleibt: Showcasing (Oasis Dream) steht für 45.000 Pfund, Sergej Prokofiev (Scat Daddy) für 6.000 Pfund und Due Diligence (War Front) für 5.000 Pfund.
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Relativ unverändert präsentiert sich das Angebot des Haras d’Etreham in der Normandie. Angeführt wird die Liste von Almanzor (Wootton Bassett), dessen Decktaxe von 30.000 auf 25.000 Euro heruntergesetzt wurde. Er hat gerade einen Gr. I-Sieger in Australien gestellt, sein erster europäischer Jahrgang ist dreijährig. Ebenfalls für 25.000 Euro steht Persian King (Kingman), dessen erster Jahrgang ebenso wie der von Hello Youmzain (Kodiac) im Fohlenalter ist. Die Decktaxe von diesem Gr. I-Flieger beträgt 22.500 Euro. Der vierte Hengst dort ist City Light (Siyouni), dessen Tarif bei unverändert 7.000 Euro liegt. Dessen erster Jahrgang kommt jetzt in den Rennstall.
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Deutlich kleiner als früher präsentiert sich das Deckhengst-Lot im Cheveley Park Stud im englischen Newmarket. Ulysses (Galileo), Gr. II-Vererber in seinem ersten, jetzt dreijährigen Jahrgang, steht für unverändert 10.000 Pfund. Geblieben sind auch die Decktaxen für die anderen beiden Hengst, Twilight Son (Kyllachy) mit 7.000 Pfund und Mayson (Invincible Spirit) mit 6.000 Pfund. Der an das irische Springfield House Stud verpachtete Unfortunately (Society Rock) deckt dort für 3.500 Euro. Sein erster Jahrgang, der 35 Köpfe zählte, ist zweijährig, acht Nachkommen haben bereits gewonnen.