Deckhengste in den USA

Nicht nur in Europa sind die Deckhengste des irischen Coolmore Studs führend, was die Bedeckungszahlen anbetrifft. Das gilt auch für die USA und die dortige Dependance, das Ashford Stud. Die „Top Ten“ der meistbeschäftigten Vererber des Landes wird von den Ashford-Hengsten dominiert. Spitzenreiter ist Uncle Mo, der in diesem Jahr noch für 25.000 Dollar tätig war, in der kommenden Saison aber auf 75.000 Dollar Decktaxe klettert. Sein erster Jahrgang ist zweijährig, mit dem Breeders‘ Cup-Sieger Nyquist und der Alcibiades Stakes-Siegerin Gomo hat er bereits zwei Gr. I-Sieger auf der Bahn.

Scat Daddy, die Nummer zwei auf dieser Liste, zählt gleichfalls zu den Aufsteigern, was die Decktaxe betrifft. Dieses Jahr war man bei dem Vater u.a. des in Irland stehenden No Nay Never noch mit 35.000 Dollar dabei, nächstes Jahr sind glatte 100.000 Dollar fällig.

Aus deutscher Sicht ist anzumerken, dass der von der seit 1978 in deutschem Besitz der Familien Boehringer und von Baumbach stehenden Audley Farm gezogene Bodemeister mit 176 Stuten bestens beschäftigt war. Der als Jährling an Ahmed Zayat verkaufte Hengst, Gr. I-Sieger und Zweiter im Kentucky Derby (Gr. I), steht auf der WinStar Farm, er hatte in diesem Jahr seinen ersten Jahrgang auf den Jährlingsauktionen. Seine teuerste Stute wurde in Keeneland für 850.000 Dollar verkauft, bei den Hengsten wurden bis zu 500.000 Dollar bezahlt. Mit einem Schnitt von 183.721 Dollar liegt er diesbezüglich an der Spitze der Hengste mit dem ersten Jahrgang.

Der einzige Deckhengst aus deutscher Zucht in Nordamerika ist der Görlsdorfer Musketier (Acatenango). Er steht für 7.500 Dollar auf der Calumet Farm in Kentucky und hat 2015 36 Stuten gedeckt. Der erste Jahrgang des elffachen Siegers, der noch zehnjährig erfolgreich war, ist jetzt im Jährlingsalter. 

Die meistbeschäftigten Deckhengste in Nordamerika 2015