Auflösungen führen zu gutem Umsatz

Die positive Tendenz haben wir bereits in unseren letzten Ausgaben vermeldet, jetzt liegt auch das endgültige Ergebnis der elftägigen Keeneland November Sale in Kentucky/USA vor. Für den Erfolg verantwortlich waren in erster Linie die Bestandsauflösungen der Spring Hill Farm des verstorbenen Edward P. Evans und von  Saud Bin Khaleds Palides Investments. Allein die Pferde dieser beiden nun nicht mehr existenten Zuchten brachten einen Umsatz von 72.759.000 $. 16 der 23 zu einem siebenstelligen Betrag zugeschlagenen Pferde stammten gleichfalls aus diesen Beständen. Der Evans-Komplex umfasste 166 Pferde und vier Deckhengstanteile, die ohne Reservepreise für 55,8 Millionen $ versteigert wurden, was etwas mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes war. Darunter war dann wie berichtet auch die sieben Jahre Mutterstute Christmas Kid (Lemon Drop Kid), die, tragend von Bernardini, Coolmore für 4,2 Millionen $ ersteigerte. Zu den Palides-Pferden gehörte mit der aktuellen Breeders' Cup (Gr. I)-Siegerin Royal Delta (Empire Maker) der Salestopper, die Stute ging für 8,5 Millionen $ an Benjamin Leon jr. Leon war mit neun Zuschlägen für 22,4 Millionen $ auch der finanzstärkste Käufer, gefolgt von Frank Stronach, der sieben Pferde für 10,68 Millionen $ erwarb. 

Von einer Verknappung des Marktes kann zwar nicht unbedingt die Rede sein, doch hat der Finanzcrash von 2008/2009 zahlreiche Züchter zur Aufgabe gezwungen. So waren in diesem weniger Fohlen und Jährlinge auf dem Markt, auch in Europa, doch bestand durchaus entsprechende Nachfrage. "Die Züchter merken, dass man mit einem entsprechenden Pferd im Ring auch Geld verdienen kann", meinte Mark Taylor vom führenden Anbieter Taylor Made Sales, "das gibt natürlich Mut für die Zukunft." Dem Markt zugute kamen auch die an dieser Stelle mehrfach aufgeführten Steuererleichterungen für Vollblut-Käufer in den USA.

Keeneland November Sale