2024-06-02, Chantilly, 5. R. - Prix du Jockey Club

Mit gerade einmal zwei vorherigen Starts war Look de Vega (Lope de Vega) das am wenigsten erfahrene Pferd im “Jockey Club”. Er hatte vergangenen November in Fontainebleau imponierend gewonnen, wobei er über 1800 Meter in einem 16köpfigen Feld als Favorit angetreten war. Anfang Mai lief er über 2000 Meter in Longchamp und kam dort ebenfalls klar zum Zuge. In Blacktype-Rennen war er bislang noch nicht angetreten, das Vertrauen in ihn war aber schon enorm, wie letztlich in diesem doch sehr offenen Rennen die Quote beweist. Fast Tracker (Churchill), ein Neueinkauf von Wathnan Racing aus dem Pantall-Stall, war als Favorit angetreten, was dann doch mehr eine Verlegenheitswahl war, er hatte zuvor schließlich gerade ein Listenrennen gewonnen und belegte in Chantilly schließlich nur den vorletzten Platz. 

Wie gut Look de Vega ist, wird man bei den nächsten Starts sehen. Der Sieg machte in jedem Fall mächtig Eindruck, Nennungen für den Grand Prix de Paris (Gr. I) und den Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) sind in jedem Fall abgegeben worden. Trainer Carlos Lerner hatte den Prix du Jockey Club (Gr. I) schon einmal gewonnen, 2001 mit Anabaa Blue (Anabaa). Damals führte das Rennen noch über 2400 Meter und ein jugendlicher Christophe Soumillon saß im Sattel. Seit 2013 ist Yann Lerner der Partner in der Trainergemeinschaft. Sein Vater hatte Look de Vega als Jährling für 160.000 Euro bei Arqana gekauft, der Züchter, das Haras de la Morsangliere blieb an Bord, zwei andere Partner stiegen mit ein. Die Lerners halten einen 30prozentigen Anteil an dem Pferd. 

Der Vater Lope de Vega (Shamardal) hat den Prix du Jockey Club (Gr. I) 2010 gewonnen, dessen Vater Shamardal (Giant’s Causeway) 2005, das war bei der ersten Austragung über 2100 Meter. Für Lope de Vega, Deckhengst im Ballylinch Stud zu einem Tarif von 125.000 Euro, war es der 21. Gr. I-Sieger. Die Mutter Lucelle (High Chaparral) hat drei Rennen gewonnen, drei ältere Nachkommen von Look de Vega waren Sieger. Ein zwei Jahre alter Almanzor-Hengst steht bei Marc Pimbonnet, vergangenes Jahr wurde die Mutter von Kameko gedeckt. Ihre Schwester The Black Princess (Iffraaj) war in den Lancashire Oaks (Gr. III) und im Prix Allez France (Gr. III) siegreich. Die zweite Mutter ist Schwester der Prix de Diane (Gr. I)-Siegerin Latice (Inchinor) und von Lawman (Invincible Spirit), der den Prix du Jockey Club 2007 gewinnen konnte.