TurfTimes:
Ausgabe 844 vom Freitag, 22.11.2024
Die National Hunt-Szene in Großbritannien und Irland kommt allmählich auf Touren, wobei einmal mehr Cheltenham den Takt angibt. Drei Tage umfasste das Meeting am vergangenen Wochenende, von Freitag bis Sonntag. Zu Beginn gab es einen erfolgreichen Saisoneinstand des acht Jahre alten Jonbon (Walk In The Park), den Nicky Henderson für JP McManus trainiert. Wie im Vorjahr holte sich der Wallach unter Nico de Boinville die über 3200 Meter führende Shloer Chase (Gr. II), wobei sich ihm nur drei Gegner stellten. Er wird jetzt versuchen, einen weiteren Vorjahressieg zu wiederholen, den in der Tingle Creek Chase Anfang Dezember in Sandown. Bei 18 Starts hat Jonbon bisher 15mal gewonnen. Als Vierjähriger hatte er bei Goffs 570.000 Pfund gekostet, damals gerade nur mit einem Point-to-Point-Sieg im Rücken, doch hat er diesen hohen Preis inzwischen eingaloppiert.
+++
Viel Eindruck machte der Sieg von East India Dock (Golden Horn) im Presbury Juvenile Hurdle (Gr. II) über 3200 Meter. Der Dreijährige im Besitz der Gredley-Familie hatte auf der Flachen für Trainer James Fanshawe zwei Handicaps über weite Wege gewonnen, wechselte vor Kurzem zu James Owen, für den er jetzt bei zwei Hürdenstarts ungeschlagen ist.
Sein ein Jahr älterer Bruder Burdett Rod (Muhaarar) hatte genau dieses Rennen vor einem Jahr gewonnen, lief diese Saison jedoch vornehmlich auf der Flachen, siegte im September in einem Listenrennen über 2400 Meter in Newmarket. Zurück auf der Hürdenbahn überzeugte er 24 Stunden nach dem Erfolg von East India Dock, als er in Cheltenham das Greatwood Handicap Hurdle (Gr. III) über 3300 Meter gegen 14 Konkurrenten an sich brachte. Es soll jetzt in Richtung Champion Hurdle (Gr. I) gehen. Die Mutter der beiden Cheltenham-Sieger, eine Galileo-Tochter, ist eine rechte Schwester des mehrfachen Gr. I-Siegers und Deckhengstes Rip Van Winkle (Galileo). Es war der bisher größte Erfolg für seinen Trainer James Owen, der seine Karriere mit Vollblutarabern begann, jetzt in Newmarket 82 Pferde in seinem Stall hat.
+++
Sir Alex Ferguson, 82, noch am Freitag in Bahrain nach dem Erfolg von Spirit Dancer (Frankel) in der dortigen International Trophy (Gr. II) auf dem Siegerpodest, konnte mit seinen Mitbesitzern tags darauf in Cheltenham einen weiteren Treffer verbuchen. Der von Dan Skelton trainierte L’Eau Du Sud (Lord Du Sud) holte sich die Arkle Trial Chase (Gr. II) über 3200 Meter.
+++
In Irland belegte der aus der Zucht von Westminster Race Horses stammende Mr Percy (Sir Percy) am Samstag in Navan Rang zwei in einer Novice Hurdle (Gr. III) über 3200 Meter. Er war dreijährig für Vaclav Luka bei zwei Starts platziert gelaufen, ging dann via Arqana für 48.000 Euro in den Stall von Joseph O’Brien nach Irland. Im September siegte er in einem 2800-Meter-Rennen in Gowran Park, war danach an gleicher Stelle bei seinem Hürdendebüt in einem 18köpfigen Feld 2:5-Favorit, wurde jedoch am ersten Sprung reiterlos. Das korrigierte er Mitte Oktober mit einem Erfolg in Limerick. Die Mutter Lady Westminster (Rip Van Winkle) hat dreijährig in Tschechien gewonnen.