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Aufgalopp 213: Über den "Kick" im Galopprennsport

Michael Owen - hier mit der Hamburger Züchterin Catrin Nack - beim letztjährigen Derby. Foto: John James Clark JJ Clarke

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 213 vom Donnerstag, 03.05.2012

Das Beste, was dem IDEE 142. Deutschen Derby im letzten Jahr aus medialer Sicht passieren konnte, war der Start von Brown Panther im Besitz des englischen Fußballstars Michael Owen. Plötzlich interessierten sich sogar Journalisten für das Rennen, die ansonsten nicht zwingend wissen, dass bei einem Derby auch Pferde um die Wette laufen können. So gesehen werden nicht nur die Verantwortlichen des Hamburger Renn-Clubs dem Hengst Black Arrow in den nächsten Wochen bestmögliche Gesundheit und Fitness wünschen. Mit dem Sieg in Hannover am vergangenen Sonntag hat er sich in die Favoritengruppe des wichtigsten Jahres galoppiert, er gehört den in der Bundesliga auf der Gehaltsliste des SV Werder Bremen stehenden Claudio Pizarro und Tim Borowski. Deren Erfolgsbilanz war zwar jüngst sehr bescheiden, doch durften sie zumindest beim Rennen mal gewinnen. Und das auch noch beim Hannover 96-Renntag.

Die Veranstaltung in Langenhagen hat wieder einmal exemplarisch gezeigt, dass es etwas mehr bedarf, als nur Pferde um ein Oval galoppieren zu lassen. Wenn die Berichterstattung über einen Renntag in der lokalen Presse am Montag danach auf Seite 1 beginnt, dann sind wenig Fehler gemacht worden. Natürlich auch dank der Anwesenheit der in der Region derzeit so populären 96-Kicker. Dass zeitgleich in Köln nicht ein einziger der örtlichen Berufsfußballer im Weidenpescher Park zu sehen war, war der wenig prickelnden Tabellensituation geschuldet. Trotzdem war es ein Anfang und in beiden Fällen ein Vorbild für andere Rennvereine, wie Menschen, die sich ansonsten für Fußball oder andere Dinge interessieren, auf die Rennbahn zu holen sind.

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