Wir denken jetzt nicht, Bruno Faust hat nach dem souveränen Sieg von Spanish Eyes seiner Frau Ela den Al Martino gemacht aber vielleicht hat er zumindest die entsprechende Platte aufgelegt. Es war schon sehenswert, wie wenig Federlesen die Zarak-Tochter gleich beim Lebensdebüt mit ihren Gegnern machte und diese mit 5 Längen hinter sich ließ. Da war ordentlich Musik drin und auf den weiteren Weg der attraktiven Stute sind wir sehr gespannt.
Night of Laki's macht sich das Leben manchmal selber etwas schwer aber nachdem sie im Führring und auch an der Startmaschine schon viel abgeklärter wirkte als zuletzt, konnte man eigentlich ein gutes Gefühl haben. Das war aber schnell wieder dahin als sie beim Abspringen etwas ins Stolpern geriet und danach ganz offensichtlich nicht mehr richtig bei der Sache war.
Ihre Kollegin De La Luna im gleichen Rennen stolperte zwar nicht am Start aber sie sprang um Längen zu spät ab. Schon im Führring ließ sie sich wie ein Muli ziehen und in der Maschine war sie so entspannt, dass ihr Reiter Wladimir Panov die Befürchtung hatte, Luna könnte eventuell auch noch richtig einschlafen bevor es losgeht. Vielleicht es ihr mittlerweile mit der Ohrenmütze doch einfach zu ruhig geworden. Berücksichtigt man den Startverlust, war das Laufen aber insgesamt ordentlich.
Eine tolle Leistung zeigte Wave Machine und das erste Ziel mit ihr – eine Blacktype-Platzierung – ist erreicht. Allzu viele Rennen über ihre bevorzugten Distanzen gibt es ja nicht und so muss überlegt werden, wo man sie das nächste Mal aufbieten kann.
Eventuell müsste man an der Fragestellung noch etwas feilen aber sucht man bei Google Abhandlungen über junge Hengste, die ihre Unsicherheit mit Ausschachten kompensieren, kommen ganz unglaubliche Suchergebnisse aber die wenigsten haben wirklich was mit vierbeinigen Hengsten zu tun. Wie auch immer, Nacello muss jedenfalls sehr unsicher gewesen sein da er sich gar nicht mehr einkriegen, bzw. sein fünftes Bein einziehen wollte. Dabei schwitzte er auch stark und dürfte einiges an Energie schon im Führring gelassen haben. Gefallen hat uns sein Laufen trotzdem und wenn sich der kapitale Hengst erstmal richtig formiert hat, kann er vielleicht auch seinen Geschwistern nacheifern.
Mit Richterspruch „Kampf/Kopf“ verliert keiner gern und da geht es uns mit Northern Olympian nicht anders.
Legte die Hoppegartner Mädels-Truppe gleich mit einem Sieg los, wollte sich Rastislav Juracek als Vertretung des Trainers in Krefeld nicht lumpen lassen und zog mit Sommersby gleich. Der Fuchs zeigt sich seit seiner Kastration wie verwandelt und wird nicht das letzte Mal für große Freude bei seinen Besitzern gesorgt haben.
Zu Levanto fällt uns im Moment nicht allzu viel ein. Aber mehr als das, kann er bestimmt.
Eine deutliche Steigerung zeigte Bint Al Karama und da sollte auch noch Luft nach oben sein. Die Stute geht im Juli zur Auktion nach England und vielleicht gelingt bis dahin noch ein Sieg.
Der Wetterbericht wollte nicht von seiner Regenvorhersage abweichen. Selbst dann noch nicht als sie schon längst hätte eingetroffen sein müssen und so blieb der Boden so fest wie er war. Gerade für Understated war das denkbar ungünstig und die Stute wollte gar nicht so richtig aus sich rausgehen. Bei Duras sah es aus als wären ihr die 2.200m auf der großen Bahn zu weit geworden. So hatten die Mailänder nicht nur die weiteste Reise zu bewältigen, sie waren auch noch – sorry, Trainer - das Loser-Team an diesem Sonntag.
Während Northern Olympian aufgrund der Bodenverhältnisse erst gar nicht verladen wurde, fuhren die Damen Spanish Eyes, Night of Laki's und Wave Machine umsonst nach Iffezheim und traten nach Absage des Renntages unverrichteter Dinge und wahrscheinlich etwas verwundert, wieder die Heimreise an. Was es aktuell über sie zu sagen gibt, kann also in der Vorschau vom 02. Juni nachgelesen werden. Wären Spanish Eyes und Night of Laki's letzte Woche zusammen an den Start gegangen, muss die Karlshoferin nun dieses Mal im Berlin Partner-Rennen auf vertraute Gesellschaft verzichten.
Dafür wird Laki im Passion for Fashion – Rennen Stall Bergholz' De La Luna bei ihrem Lebensdebüt beistehen. Die Best Solution-Tochter ist zwar eine sehr zarte Elfe mit einem sensiblen Gemüt aber eine schöne Galoppiererin und in ihrem Zeugnis würde stehen:“Die Schülerin nimmt stets interessiert am Unterricht teil.“. So hat die hübsche Stute in den vergangenen Monaten auch einiges gelernt aber was ihr jetzt noch fehlt, muss sie sich über die „praktische Erfahrung“ im Rennen aneignen.
Zu Wave Machine in der WETTSTAR.de Silberne Peitsche kann man nichts anderes sagen als auch zu ihrem geplanten Start in Iffezheim. Leichter ist es leider nicht geowrden.
Stall Niederrheins Nacello lief beim Debüt genau so unbedarft, wie im Vorfeld vermutet. Wie ebenfalls nicht anders vermutet, hat ihn der Start aber auch etwas weitergebracht und im WETTSTAR.de Derby Test muss noch weiter am Schliff arbeiten. Northern Olympian ist zwar nicht der gleiche Typ Trecker wie sein Kollege aber auch nicht der Spritzigste. Allerdings kommt er mit mehr Erfahrung an den Ablauf und wir hoffen, er kann dann auch die gezeigten Arbeitsleistungen umsetzen.
Sommersby zeigte als Jahresdebütant eine ordentliche Leistung und die gilt es nun im Das Heimatstrom-Rennen zu untermauern. Nicht nur die Pferde sollten mit der richtigen Motivation an die Sache rangehen, auch bei den Jockeis ist sie gefragt. Ärger mit dem Trainer nach einem Ritt hält Jozef Bojko gut aus, bei seiner Frau ist das allerdings ein anderer Schnack und Sommersby gehört zu ihren Lieblingspferden. Sprich, die nötige Grundspannung wird auf jeden Fall vorhanden sein.
Im Das "Energie für Krefeld"- Rennen wird Levanto seine Box beziehen und wir hoffen, er verlässt sie dieses Mal möglichst zum gleichen Zeitpunkt wie seine Mitstreiter, so dass er sich nicht gleich am Start wieder um alle Chancen bringt.
Mit Bint Al Karama geht man im Das Rennen um den Traumjob mit der Distanz zurück. Letztens war die Stute auf dem weiteren Weg einfach viel zu fleißig, was enorm Kraft kostete. Und – obwohl ja eigentlich nur ein kleiner Gartenzwerg – ist das Mädchen auch nicht ganz so einfach zu reiten.
Oft ist es ja leider so, dass der Boden für den einen passt aber für den anderen nicht. Morgen soll es in Mailand noch ordentlich regnen und in diesem Fall ist es sowohl für Duras in den Oaks D'Italia als auch für Understated im Premio Del Giubileo von Vorteil. Was soll man sagen? Wären die Stuten nicht entsprechend auf dem Posten und würde man sich nicht Chancen ausrechnen, würde man nicht bis nach Mailand fahren. Wenn dann noch der Rennverlauf und was sonst noch alles dazugehört, passt, könnten die Mädels Geld verdienen.
Baden Galopp ist natürlich – und auch Gott sei Dank - nicht der einzige Verein, der sich Mühe gibt aber selbst im größten Stress wirkt Stephan Buchner sehr untypisch deutsch Gemecker-befreit, versprüht ansteckend gute Laune und verleiht dieser Mammutaufgabe trotz alledem eine erfrischende Leichtigkeit. Wir hoffen, er und sein Team werden auf Dauer für ihr Engagement belohnt.
Wer das Gegenteil behauptet, lügt - ohne einen Meetings-Sieg die Heimreise anzutreten, ist immer sehr frustrierend. Schon allein dafür, dass sie uns das erspart hat, sind wir Savoya sehr dankbar und wir natürlich freuen wir uns auch über die Wiedergutmachung für Hannover vor so schöner Kulisse. Groß ist sie ja nicht aber hat das Herz auf dem rechten Fleck und es war ihr auch direkt anzusehen, dass sie die Rolle als Pilotin des Rennens bis zum Zielpfosten nicht freiwillig wieder hergeben würde. Ein wirklich schöner Erfolg, auch für ihre engagierten Besitzer.
Immer viel zu ehrgeizig und die Abneigung, sich einfach mal unterzuordnen, lässt Taiora nicht nur ihre Reiter im Rennen ziemlich unglücklich aussehen, sie macht sich auch selbst das Leben unnötig schwer. War das Tempo für die Stute unterwegs schon nicht flott genug, gab es im Schlussbogen fast so etwas wie einen Auffahrunfall als Global Queen plötzlich komplett ihre Position einbüßte und dabei Taiora in Mitleidenschaft zog. Eddie Pedroza versuchte zwar noch, die Stute wieder in Tritt zu bringen aber der Zug war schon abgefahren.
Westminster Night macht es einem nicht einfach. Wenn er wollte, könnte er aber er will halt nicht immer. Man kann auch nicht mehr groß an der Taktik schrauben, er hat von hinten, genau so wie von vorne gewonnen, Tempo mal so und mal so, Boden mal so und mal so. Da heisst es jetzt, Patentrezept finden.
Lamington kann durchaus ein kleiner Hektiker sein aber schon beim Satteln in der Box machte er einen derart entspannten Eindruck, dass ihn der Trainer fragte, ob und was er heute vorhätte. Ebenfalls die Ruhe weg hatten Jozef Bojko und Wladimir Panov, die sich unterwegs am Ende des Feldes tummelten und wohl darauf hofften, die Letzten werden die Ersten sein. Waren sie dann auch aber eingangs der Geraden hatte es Jozeffa plötzlich doch eilig und nachdem Lamington auch gleich äußerst engagiert mitmachte, rückte Wladi den Beiden so gefährlich nahe, dass man schon die Augen zumachte um nicht zu sehen wie er ihn vielleicht doch noch auf der Linie abfängt. Alles gut gegangen und man kann wohl sagen, der Einstand im Handicap hat geklappt. Auch wenn der Fuchs mit Fliegengewicht unterwegs war, war diese Leistung gegen seine älteren Mitstreiter schon beachtlich.
Einen Nichtstarter für morgen gleich vorne weg – Northern Olympian bleibt aufgrund des Bodens zu Hause und es wird so sein wie immer – die Nichtstarter sind bei Deutscher Galopp bereits veröffentlicht aber bei den Buchmachern kann man sie immer noch spielen. Dass sich Nichtwissen nicht auszahlt, kann auch eine Erfindung des deutschen Bildungssystem sein.
Im das neue Welle Auftaktrennen gehen zwei sehr unterschiedliche Ladies an den Start. Bei Night of Laki's, in den Farben von Stall Just Reese Route 66, hatten wir ja gehofft, dass sie vielleicht etwas gelassener wird wenn sie erstmal ein Rennen im Bauch hat aber die Zicke in ihr will sie scheinbar behalten. Mit ihrem Debüt waren wir zufrieden aber da keine der vor ihr Platzierten nochmal gelaufen ist, weiss man auch nicht, wie das einzuordnen ist. Fortschritte hat sie aber auf jeden Fall gemacht. Ist Laki von ihrem Wesen her etwas „anspruchsvoll“, wieder der Trainer gewisse Verhaltensweisen immer gerne nennt, ist Gestüt Karlshofs Spanish Eyes aus anderem Holz geschnitzt. Schon immer ein großer Fan von den sehr passenden Namen, die Ela Faust für den Nachwuchs findet, passt auch Spanish Eyes ausgesprochen gut zu dieser sehr attraktiven Zarak-Tochter. Sie hat etwas Zeit gebraucht aber was die Stute schon immer ausgezeichnet hat, war die entspannte und abgeklärte Art, mit der sie sich allen neuen Herausforderungen stellte. In der Arbeit hat sie sehr gut gefallen und auf ihr morgiges Debüt sind wir gespannt.
Gespannt sind wir auch auf Wave Machine für die Interessen von Dres. J.,J.,J. Kleeberg in der Casino Baden-Baden Silberne Peitsche. Die französisch gezogene und in England gelaufene Stute mit den Fährhofer Wurzeln – mehr Europa geht fast nicht – konnte bei ihrem Deutschland-Debüt noch keine Akzente setzen und lief schon etwas enttäuschend. In diesen Fällen wird der zweite Start dann meist noch spannender als der erste. Nicht nur, dass man natürlich den Besitzern mit ihrem neuen Pferd nur das Beste wünscht, diese so sympathische Stute macht daheim alles richtig und man würde sich schwer tun, einen Grund zu finden, warum Wave Machine noch nicht die Wellen schlägt, die sie schlagen könnte. Wir schauen uns das an.
Noch so ein Netter ist der Karlshofer Straight und weil er nett ist, hat er auch wochenlang versucht durch einen Schlitz in der Wand freundschaftlichen Kontakt zu seinem damals neuen Boxennachbarn Marry Me aufzunehmen aber der Fuchs ließ ihn so lange abblitzen bis Straight aufgab. Alles andere hat er nicht aufgegeben und unbeirrt von jedem Missgeschick, das ihm widerfahren ist, blieb er mit Herzblut bei der Sache und gab seiner Umgebung stets ein gutes Gefühl. Dieses Verhalten erinnert fast ein wenig an Protectionist's unerschütterlichen Optimismus in allen Lebenslagen. Nach so langer Pause als Jahresdebütant gleich im Grosser Preis der Badischen Wirtschaft einzusteigen, ist natürlich eine Hausnummer aber irgendwo muss es losgehen.
Der australische Staat kümmert sich mittlerweile so fürsorglich um seine Bevölkerung, dass einige schon meinen „we are a pampered nation“. Nicht gleich eine ganze Nation aber zumindest „a pampered Fracht“ hat sich heute Morgen auf den Weg nach Iffezheim gemacht, denn so unterschiedlich die vier Insassen auch sind, sie alle eint eine Fürsorge ihrer Betreuer, die weit über den normalen Rahmen hinausgeht.
Hope and Believe ist eine davon und ihr Sanftmut macht einfach immer gute Laune, sogar ihrer Betreuerin Jennifer Knorrenschild, die auch schnell mal 1,54m groß werden kann wenn sie einer auf die Palme bringt. Eddie Pedroza musste beim Debüt zwar noch einiges tun um Hopie in Spur zu halten aber der Sieg fiel dennoch sicher aus. Im Tattersalls Diana-Trial wird nun einiges mehr verlangt aber die Stute hat seit Hoppegarten viel gelernt und das gilt es jetzt unter Beweis zu stellen.
Einmal Ravensberger bedeutet für Helga Habenstein - seit über 40 Jahren auf dem Gestüt tätig – immer Ravensberger und so wird Wiesentau auch heute noch jeden Tag von ihr gemistet und jeden Tag gegen 15.45Uhr öffnet sich die Tür zum Rennstall und Wiesentau kriegt frisches Gras oder in den Wintermonaten Karotten von ihr. Würde sich der ein oder andere Kerl schon über eine Frau freuen, die sich um ihn kümmert, hat der Wallach gleich zwei. Fast die ganze Freizeit von Besitzerin Monika Müller geht eigentlich dafür drauf, ihn zu reiten, zu führen oder ihn auch einfach nur mal auf einer Wiese in die Sonne zu stellen. Was öfters mal für Unmut bei Monika's Hund sorgt - Fritzi ist die Einzige am Stall, die Wiesenschlau nicht leiden kann. Der erste Start in den Farben von Müller and Friends nahm ja leider einen ganz anderen Ausgang als gedacht und machte einem wieder mal bewusst, das alles ist kein Wunschkonzert. So sind die Erwartungen für Wiesenschlau's Start im Lorenz Peter Gedächtnisrennen etwas gedämpft aber die Voraussetzungen für ein ordentliches Laufen sind gegeben – der Wallach hat sehr gut gearbeitet und der Boden wird ganz nach seinem Geschmack sein.
Und natürlich sind es bei Dara's Racings Planteur's Whiskey und Stall Chevalex' Scipio auch Frauen, die dafür sorgen, dass es den Beiden an nichts fehlt. Planteur wird von Michaela Musialova gepampert und Pia Küppers ist diejenige, die sich um das Wohl von Scipio kümmert – da nochmal eine extra Ladung Stroh, nochmal mehr Heu, noch ein paar Minuten mehr um zu grasen und was man halt sonst „noch mehr“ tun oder geben kann. Beide gehen im Wettstar.de - Rennen an den Start und ist für Wiesenschlau die weiche Bahn von Vorteil, könnte Planteur eventuell nicht so gut damit zurecht kommen und bei Scipio sind wir uns da relativ sicher, dass er ihn nicht mag. Ansonsten sind die zwei Aspiranten gut drauf und würden mit entsprechenden Chancen ins Rennen gehen.