Verfasst von Rennstallwoehler am 10. Juli 2017 - 19:25
Auch wenn Seductive dieses Mal keine Probleme mit der Atmung mehr hatte, lief es trotzdem wenig rund. Die Stute hat jetzt erstmal den Weg ins heimatliche Gestüt angetreten.
Wacker hielt sich King's Advice, der das erste Mal in einem Handicap an den Start ging. Unterwegs zeigte sich der Hengst noch etwas grün aber anpacken kann er bereits wie ein Profi und wird dabei auch noch richtig schnell. Gegen den Sieger konnte er zwar nichts ausrichten aber gefallen hat uns die Vorstellung trotzdem.
Ordentlich Tempo gab es im Listenrennen aber da sich nicht alle Mädels dem anschließen wollten, gab es unterwegs fast drei verschiedene Fraktionen. Prima Violetta hatte nach ihrem Debüt gleich einen großen Sprung zu bewältigen aber sie machte ihre Sache wirklich toll - prima halt - und scheiterte mit Ashiana nur an einer wohl sehr talentierten Gegnerin.
Nicht nur im Rennen war Christa Germann eine verwegene Amazone über die Sprünge, auch Jahre danach sprang sie noch Pferde in der Arbeit so furchtlos über die Besen, dass sogar dem Trainer das ein oder andere Mal beim Zuschauen der Schweiß auf der Stirn stand. Aber ihre Knochen geben das nicht mehr so richtig her und so hat sie diese Betätigung mittlerweile eingestellt. Leider, denn Szoff und auch Lagoas wären zwei so Kandidaten, denen diese Abwechslung sehr gut tun würde. Oder diese berühmte blaue Pille müsste es einfach auch für den Kopf geben.
Da er scheinbar schon ahnte, dass es anstrengend werden könnte, hat Royal Youmzain vor dem Rennen sogar noch 8kg zugelegt damit er hinterher nicht vom Fleisch fällt. Der Dicke hat seine Sache aber toll gemacht und wenn er mal etwas mehr Schliff kriegt, wird er ein Pferd sein, am dem sein Besitzer Spaß hat.
Auch auf einem guten Weg ist Ilwendo. Nicht unerwartet brauchte der Hengst auch bei diesem Start lange bis er mal den richtigen Gang fand aber als er dann war, zeigte er eine sehr raumgreifende und effektive Galoppade. Da braucht' gut Ding einfach nur Weil'.
Jaaaaaa, Salaam! Wir lehnen uns ja nur sehr selten so weit aus dem Fenster und hätte der Trainer bei diesem Abschnitt der Vorschau etwas mitzureden gehabt, wäre es definitiv anders formuliert gewesen. Wenn man ein Pferd toll findet, ist man fast zwangsläufig ebenso überzeugt von ihm, doch das bietet halt auch noch keine Garantie für entsprechende Leistung. Aber Yaa Salaam - und auch Jozef Bojko - wollten es für die Schreiberin dieser Zeilen nicht peinlich werden lassen und gaben wirklich alles um auch den dritten Sieg in Folge unter Dach und Fach zu bringen. Bis es soweit war, entbrannte ein spannender Endkampf zwischen Yaa Salaam und Wind Chill und erst die Zielfotografie konnte die beiden trennen. Als Dreijähriger zu dieser Zeit des Jahres im Agl. II gegen die Älteren zu bestehen, lässt ahnen, dass bei dem kapitalen Fuchs noch ordentlich Luft nach oben ist.